Die unglaublich braven Frisuren der DFB-Elf
Die Fußball-EM lohnt sich nicht nur wegen der Ballkünste der Kicker. Auch die Frisur des einen oder anderen Fußballers ist einen zweiten Blick wert. Nur in der DFB-Elf herrscht Langeweile, urteilt Rainer Moritz, Leiter des Hamburger Literaturhauses und Fußball-Fan.
Hat er oder hat er nicht? Er hat nicht! Bastian Schweinsteigers langjähriger Friseur hat die Frage, ob die grauen Schläfen des knapp 32 Jahre alten Kickers vielleicht gefärbt seien, entschieden verneint. Möglicherweise ist "Schweinis" Job bei Manchester United aber auch so aufreibend, dass er früh ergraut ist, mutmaßt der Fußballfan Rainer Moritz.
Abgesehen von Schweinsteigers grau werdendem Facon-Schnitt sieht der Leiter des Hamburger Literaturhauses aber weit und breit nur haarige Langeweile in der deutschen Fußballmannschaft:
"Wir haben ja sonst in der Mannschaft nur diese Schwiegersöhne – Müller, Götze, Neuer, die unglaublich brave Frisuren haben."
Irokesen und wilde Bärte
Da hätten andere Mannschaften weitaus aufregendere Haartrachten zu bieten: Irokesen, interessante Einrasierungen mit französischen Gockeln oder kroatischen Landkarten und wilde Bärte. "Die Spieler sind heute eitler", beobachtet Moritz. Amüsant findet er die Metamorphose des Franzosen Olivier Giroud vom Milchgesicht zum Bartträger, die widerlege, dass man mit Vollbart keine Karriere machen könne:
"Es gib kaum Schiedsrichter mit Vollbart. Und plötzlich: Giroud, der Franzose! Ganz mächtig und gefährlich sah er plötzlich aus, als er gestern an den Pfosten geköpft hat. Dieser Vollbart scheint doch eine besondere Räuber-Hotzenplotz-Kraft auszuüben."