90 Minuten Klassenkampf
Der 22. Juni 1974 soll Geschichte schreiben – vor allem aus der Sicht der DDR. Sie "schwimmt" in den frühen 70er Jahren auf einer außenpolitischen Erfolgswelle. Immer mehr Staaten erkennen den zweiten deutschen Staat an. 1973 wird die DDR in die UNO aufgenommen, im Mai 1974 eröffnet in Bonn die Ständige Vertretung der DDR.
Nur einen Monat später beginnt in der Bundesrepublik die zehnte Fußball-Weltmeisterschaft. Am Abend des 22. Juni 1974 wird im Hamburger Volksparkstadion das letzte WM-Vorrundenspiel der Gruppe I. angepfiffen. Auf dem Feld: zwei deutsche Nationalmannschaften. Zwei deutsche Nationalhymnen erklingen. Für viele Deutsche in Ost und West ist das Spiel mehr als ein sportlicher Wettstreit – es sind 90 Minuten Klassenkampf. Der Sieg geht an die DDR und erschüttert die Bundesrepublik.
Wie wurde in Ost und West vor und nach dem Spiel berichtet? Welche sprachlichen Hürden mussten vor allem die Radio- und Fernsehkommentatoren meistern? Wie erlebten die Menschen im geteilten Land das Match? Anlässlich des 40. Jahrestags erinnern wir in der Sendereihe "Aus den Archiven" an dieses denkwürdige Spiel und dokumentieren, wie RIAS und DDR-Rundfunk über die besondere Dramatik dieser Begegnung berichteten.
Wie wurde in Ost und West vor und nach dem Spiel berichtet? Welche sprachlichen Hürden mussten vor allem die Radio- und Fernsehkommentatoren meistern? Wie erlebten die Menschen im geteilten Land das Match? Anlässlich des 40. Jahrestags erinnern wir in der Sendereihe "Aus den Archiven" an dieses denkwürdige Spiel und dokumentieren, wie RIAS und DDR-Rundfunk über die besondere Dramatik dieser Begegnung berichteten.