Das ist der Gipfel
US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel trafen sich in Krün zu einer Brotzeit - für hübsche Fotos vor bayerischer Alpenkulisse. Sie wollten zeigen, dass die NSA-Affäre nicht zwischen ihnen steht, kommentiert Korrespondent Frank Capellan.
Vor Beginn des G7-Gipfels im bayerischen Schloss Elmau trafen sich US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Ortschaft Krün zu einer Weißwurst-Brotzeit. Hier ging es vor allem um eine medienwirksame Inszenierung, berichtet unser Korrespondent Frank Capellan. Vor Trachtenkapellen und bayerischer Alpenkulisse "bekommt man die Bilder, die man haben wollte", sagte er.
Gute Stimmung trotz NSA-Skandal?
Der US-Präsident habe sich ein solch rustikales Treffen mit Merkel gewünscht, so Capellan. "Er wollte mit Bürgern zusammenkommen." Zwischen den beiden Staatschefs "ging es Betont herzlich zu, demonstrativ duzten sich beide". Dadurch wolle man zeigen, dass die NSA-Abhöraffäre das Zusammentreffen zwischen Deutschland und den USA nicht belaste.
Auf dem Gipfel könnten die Staatschefs der sieben großen Industrienationen im Laufe des Tages auch die griechische Finanzkrise und den Ukraine-Konflikt thematisieren - auch gegen den Wunsch von Angela Merkel, sagte Capellan. Sie würde stattdessen lieber die Ausbildungsförderung von Frauen, den Schutz der Weltmeere und den weltweiten Kampf gegen Ebola und multiresistente Keime auf die Tagesordnung setzen.