Gabriel fordert Ausbau erneuerbarer Energien

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel fordert ein Umdenken in der internationalen Energiepolitik. Bisher seien die reichen Industrienationen weit davon entfernt, effizient mit Energie umzugehen, sagte der SPD-Politiker. Beim Ausbau von erneuerbaren Energien und der Entwicklung von kohlendioxidfreien Kraftwerken stehe man erst am Anfang. Das seien Beispiele, die Deutschland auf dem G8-Gipfel am Wochenende in St. Petersburg vortragen und dafür auch Partner finden könne.
Gabriel äußerte sich skeptisch, dass die Länder, die einen Ausbau von Atomkraftwerken angekündigt haben, diese tatsächlich auch bauen. So erforsche Japan Möglichkeiten der Energieeffizienz und sei dort "viel weiter als wir". Auch in Finnland verschiebe sich gerade der Zeitplan. Einer der Gründe sei, dass ein solcher Bau immer subventioniert werden müsse.

Der Bundesumweltminister betonte, die Argumente von US-Präsident George W. Bush für die Atomenergie seien gefährlich. Wer sage, nur Atomenergie sei der einzige richtige Weg, könne nicht gleichzeitig Ländern wie Iran oder Nordkorea verbieten, in die Kernenergie einzusteigen. Damit sei immer auch die Fähigkeit inbegriffen, Atomwaffen zu bauen.