Galadinner der US-Hauptstadtpresse erneut ohne Trump

Erneut ohne US-Präsident Trump hat die Washingtoner Hauptstadtpresse beim traditionellen Galadinner die Bedeutung unabhängiger Medien gewürdigt. Der Vorsitzende der White House Correspondents' Association (WHCA), Daniels, verwies auf Probleme bei der journalistischen Arbeit. "Wir wurden auf die Probe gestellt und angegriffen", sagte Daniels. "Was wir nicht sind, ist der Feind des Volkes - und was wir auch nicht sind, ist der Feind des Staates." Jeder könne und sollte sich gegen staatliche Eingriffe in eine freie Presse wehren, betonte der WHCA-Vorsitzende. Die Journalisten-Vereinigung der im Weißen Haus akkreditierten Korrespondenten veranstaltet den Festabend seit 100 Jahren. Der Präsident ist gewöhnlich Stargast - einzig Trump nahm während seiner ersten Amtszeit nie teil. Diese Tradition setzte der Republikaner, der Medien gern als "Feinde des Volkes" bezeichnet, nun auch in seiner zweiten Amtszeit fort und schlug die Einladung aus. Trumps Regierung hatte zuletzt spürbar in die Arbeit der Reportervereinigung des Weißen Hauses eingegriffen. So schloss sie zum Beispiel die US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP) von Veranstaltungen im Oval Office im Weißen Haus aus. Hintergrund ist die Weigerung der AP, in ihrer Berichterstattung die von Trump verfügte Umbenennung des Golfs von Mexiko in "Golf von Amerika" zu verwenden.