Geburt eines Genies
Sieben Kinder hatten der Salzburger Musiker Leopold Mozart und seine Frau Anna Maria. Fünf davon starben. Als siebtes kam am 27. Januar 1756 "Joannes Chrisostomos, Wolfgang, Gottlieb" zur Welt. Unter dem Namen Wolfgang Amadeus Mozart verzauberte der Wunderknabe mit seiner Musik ganz Europa.
"Übrigens benachrichte ich Sie, daß den 27 Januarii abends um 8 uhr die meinige mit einem Buben glücklich entbunden worden. Der Bub heißt Joannes Chrisostomos, Wolfgang, Gottlieb."
In den gut neun Jahren ihrer Ehe ist es das siebte und letzte Kind des 36-jährigen Salzburger Musikers Leopold Mozart und seiner ein Jahr jüngeren Frau Anna Maria. Doch von den sechs vorausgegangenen hat nur das vierte überlebt, die 1751 geborene Tochter Maria Anna Walburga Ignatia – genannt Nannerl. Die anderen fünf Kinder sind gestorben, bevor sie noch ein Jahr alt waren – nichts Ungewöhnliches in dieser Zeit. Am 28. Januar 1756 vermerkt das Taufbuch der Salzburger Dompfarre den Namen "Joannes Chrysost[omus] Wolfgangus Theophilus": Johannes Chrysostomus ('Goldmund') nach dem Heiligen des Geburtstages, Wolfgang nach dem Großvater mütterlicherseits, Theophil – die griechische Form des Namens Gottlieb, dessen lateinische Version Amadeus lautet – nach dem Taufpaten Johann Gottlieb Pergmayr, einem Salzburger Kaufmann und Freund der Mozarts, der schon bei ihrem zweiten Kind Pate gestanden hatte. Im Übrigen scheint Vater Leopold die Geburt eines weiteren Kindes eher als lästig empfunden zu haben:
"Und das wissen sie auch, dass wann die Frau Wöchnerin ist, dass immer jemand kömmt, der einem die Zeit wegstiehlt. Dergleichen Historien nehmen Geld und Zeit weg."
Über die ersten drei, vier Lebensjahre Mozarts weiß man so gut wie nichts; erst als Leopold begann, seiner siebenjährigen Tochter Klavierunterricht zu geben, ...
"... zeugte der Knab gleich sein von Gott ihm zugeworfenes außerordentliches Talent."
Von Anfang an war es Wolfgang, der seiner viereinhalb Jahre älteren Schwester gewissermaßen "die Schau stahl":
"Im vierten Jahr seines Alters, fing sein Vater so zu sagen spielend an, ihm auf dem Clavier einige Menuet und Stücke zu lehren."
Leopold erkannte früh die einzigartige musikalische Begabung des Kindes und zeigte sich entschlossen, sie nach Kräften zu befördern; er wollte, wie er 1768, da ist Mozart zwölf, an einen Freund schreibt, ...
"#..der Welt ein Wunder verkündigen, welches Gott in Salzburg hat lassen geboren werden. Ich bin diese Handlung dem allmächtigen Gott schuldig, sonst wäre ich die undankbarste Kreatur."
Dass er dabei auch daran dachte, wie sich aus diesem "Wunder" Kapital schlagen ließ, ist ihm oft vorgeworfen worden – ebenso wie die rigoros strenge Disziplin, mit der er die musikalische Ausbildung Nannerls und Wolfgangs betrieb. Andererseits darf man sich fragen, ob Mozart ohne diese Strenge (und auch ohne die vielen strapaziösen Reisen, auf denen ihn Leopold in ganz Europa vorführte) zu dem geworden wäre, der er war. Von einem Freund der Familie zum Beispiel gibt es die merkwürdige Aussage:
"Ich denke, dass er im Ermangelungs-Falle einer so vorteilhaft guten Erziehung, wie er hatte, der ruchloseste Böswicht hätte werden können."
So aber wurde Wolfgang Amadeus Mozart das wohl erstaunlichste Genie, das es in der abendländischen Musik je gegeben hat.
In den gut neun Jahren ihrer Ehe ist es das siebte und letzte Kind des 36-jährigen Salzburger Musikers Leopold Mozart und seiner ein Jahr jüngeren Frau Anna Maria. Doch von den sechs vorausgegangenen hat nur das vierte überlebt, die 1751 geborene Tochter Maria Anna Walburga Ignatia – genannt Nannerl. Die anderen fünf Kinder sind gestorben, bevor sie noch ein Jahr alt waren – nichts Ungewöhnliches in dieser Zeit. Am 28. Januar 1756 vermerkt das Taufbuch der Salzburger Dompfarre den Namen "Joannes Chrysost[omus] Wolfgangus Theophilus": Johannes Chrysostomus ('Goldmund') nach dem Heiligen des Geburtstages, Wolfgang nach dem Großvater mütterlicherseits, Theophil – die griechische Form des Namens Gottlieb, dessen lateinische Version Amadeus lautet – nach dem Taufpaten Johann Gottlieb Pergmayr, einem Salzburger Kaufmann und Freund der Mozarts, der schon bei ihrem zweiten Kind Pate gestanden hatte. Im Übrigen scheint Vater Leopold die Geburt eines weiteren Kindes eher als lästig empfunden zu haben:
"Und das wissen sie auch, dass wann die Frau Wöchnerin ist, dass immer jemand kömmt, der einem die Zeit wegstiehlt. Dergleichen Historien nehmen Geld und Zeit weg."
Über die ersten drei, vier Lebensjahre Mozarts weiß man so gut wie nichts; erst als Leopold begann, seiner siebenjährigen Tochter Klavierunterricht zu geben, ...
"... zeugte der Knab gleich sein von Gott ihm zugeworfenes außerordentliches Talent."
Von Anfang an war es Wolfgang, der seiner viereinhalb Jahre älteren Schwester gewissermaßen "die Schau stahl":
"Im vierten Jahr seines Alters, fing sein Vater so zu sagen spielend an, ihm auf dem Clavier einige Menuet und Stücke zu lehren."
Leopold erkannte früh die einzigartige musikalische Begabung des Kindes und zeigte sich entschlossen, sie nach Kräften zu befördern; er wollte, wie er 1768, da ist Mozart zwölf, an einen Freund schreibt, ...
"#..der Welt ein Wunder verkündigen, welches Gott in Salzburg hat lassen geboren werden. Ich bin diese Handlung dem allmächtigen Gott schuldig, sonst wäre ich die undankbarste Kreatur."
Dass er dabei auch daran dachte, wie sich aus diesem "Wunder" Kapital schlagen ließ, ist ihm oft vorgeworfen worden – ebenso wie die rigoros strenge Disziplin, mit der er die musikalische Ausbildung Nannerls und Wolfgangs betrieb. Andererseits darf man sich fragen, ob Mozart ohne diese Strenge (und auch ohne die vielen strapaziösen Reisen, auf denen ihn Leopold in ganz Europa vorführte) zu dem geworden wäre, der er war. Von einem Freund der Familie zum Beispiel gibt es die merkwürdige Aussage:
"Ich denke, dass er im Ermangelungs-Falle einer so vorteilhaft guten Erziehung, wie er hatte, der ruchloseste Böswicht hätte werden können."
So aber wurde Wolfgang Amadeus Mozart das wohl erstaunlichste Genie, das es in der abendländischen Musik je gegeben hat.