Gedenken an Sinti und Roma in Sachsenhausen
Kulturstaatsministerin Claudia Roth fordert die volle Anerkennung und Gleichberechtigung für Sinti und Roma. Es sei auch mehr Sichtbarkeit ihres großen kulturellen Reichtums wichtig, betonte die Grünen-Politikerin in der brandenburgischen Gedenkstätte Sachsenhausen. Anlass ist der 80. Jahrestag der Unterzeichnung des „Auschwitz-Erlasses“ vom 16. Dezember 1942. Auf dieser Grundlage wurden Sinti und Roma aus ganz Europa in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Die Nationalsozialisten ermordeten Hunderttausende von ihnen. Der Präsident des Zentralrats der Sinti und Roma, Romani Rose, erklärte, bis heute seien viele Sinti und Roma davon überzeugt, "dass sie ihr Leben nur dann frei gestalten können, wenn sie sich in die Anonymität zurückziehen". Die Ursachen dafür lägen in einem Antiziganismus, den die gesamte Gesellschaft ächten müsse.