Wir funktioniert Rückkehrhilfe? Der Feature-Autor Klaus Schirmer im Gespräch mit Zeitfragen-Redakteurin Constanze Lehmann: Audio Player
Zermürbt vom deutschen Asylverfahren
Finanzielle Unterstützung gegen Verzicht auf Asyl: Zehntausende haben im vergangenen Jahr die Rückkehr in ihr Heimatland angetreten, gefördert vom deutschen Staat verzichten sie auf ein Asylverfahren. Oftmals nach jahrelangem Stillstand.
Viele Klagen gegen Asylbescheide des BAMF sind vor den deutschen Verwaltungsgerichten anhängig. Um diese Zahl abzubauen und um Abschiebungen zu vermeiden, wirbt die Bundesregierung für die freiwillige Rückkehr: Finanzielle Unterstützung gegen Verzicht auf Asyl und Rechtsmittel. 17.000 freiwillige geförderte Rückkehrer hat die Statistik für das erste Halbjahr 2017 erfasst.
Rückkehr ist kostengünstiger als Abschiebung
Im Jahr 2016 kehrten 54.000 Flüchtlinge mit staatlichen Förderprogrammen in ihre Heimatländer zurück, dem gegenüber stehen 27.000 Abschiebungen. Quer durch alle Parteien wird die geförderte Rückkehr der Abschiebung vorgezogen, weil sie für alle Beteiligten weniger belastend, besser planbar und für den Staat um ein Vielfaches kostengünstiger ist. Dafür gibt es bundesweit inzwischen 1600 Rückkehrberatungsstellen.
Und das Programm "Starthilfe Plus": Es soll einerseits Flüchtlinge finanziell belohnen, die ihren Asylantrag noch während des laufenden Verfahrens zurückziehen. Andererseits soll es abgelehnte Flüchtlinge dazu animieren, ihre Klage gegen den negativen Bescheid wieder zurückzunehmen.
Wer geht freiwillig in ein Kriegs-oder Krisengebiet zurück, das er oft unter hohem Risiko verlassen hat? Was passiert in Deutschland zwischen Ankunft und Abschied? In seinem Feature stellt Klaus Schirmer unter anderem das irakische Ehepaar Dosht mit seinen drei Kindern und den jungen Afghanen Yama Sadat vor.
Komplettes Manuskript des Features als PDF-Dokument
(Wiederholung vom 21.08.2017)