Gegen die Entwürdigung der Tiere
Als Rainer Hagencord das Institut für Theologische Zoologie gründete, stieß er zunächst auf eher mitleidiges Lächeln - doch nun sitzen hochrangige Wissenschafter im Kuratorium. Das Institut will das Tier wissenschaftlich und theologisch würdigen.
"Die industrialisierte Landwirtschaft und eine Gesellschaft, die immer mehr Fleisch für immer weniger Geld will, sorgt dafür, dass Tiere benutzt werden als Rohlinge für die Fleisch-, Eier-, Milchindustrie, also die Würde der Tiere überhaupt nicht mehr im Blick ist, aber auch wenn ich als Naturwissenschaftler rede, die Tatsache, dass jedes Huhn, jede Pute, jedes Schwein individuelle Bedürfnisse hat. Gehen Sie mal durch eine Mastanlage, dann werden Sie bei beiden Argumenten große Fragezeichen bekommen."
"Macht Euch die Erde untertan", heißt es im Schöpfungsbericht im ersten Buch Mose. Ist damit auch gemeint, dass der Mensch alle anderen Lebensformen, die neben ihm auf dem Planeten existieren, nach seinem Gutdünken benutzen darf? Dr. Rainer Hagencord dürfte diese Frage klar verneinen. Er ist Leiter des Ende 2009 gegründeten Instituts für Theologische Zoologie in Münster.
"Wenn ich die Argumente mal sichte und all die globalen Probleme, die der Fleischkonsum zur Erzeugung des Fleisches mit sich bringt, spricht an sich nichts mehr für den Fleischkonsum, sondern alles dagegen. Ein Punkt ist die Klimaveränderung, und hier ist deutlich, dass allein die Produktion des Fleisches der größte Klimakiller ist. Hinzu kommt die Ernährung dieser Tiere, die ja in der Ersten Welt so geschieht, dass die Dritte Welt das Soja liefert, und das ist der zweite Skandal, denn dieses Soja könnte als Ernährungsgrundlage für viele Menschen dienen. Wird aber exportiert aus Brasilien und anderen Ländern in die sogenannte Erste Welt, um hier auch noch damit die Tiere zu füttern. Also ich bin der Auffassung, wenn ich noch Fleisch esse, muss ich mich zumindest erkundigen, haben die Tiere ein gutes Leben gehabt."
Das Anliegen des Instituts ist es, das Tier theologisch fundiert zu würdigen, denn eine ausgearbeitete Theologische Zoologie gibt es noch nicht. Das Institut für Theologische Zoologie versteht sich als Forschungsinstitut, das mit anderen theologischen Fakultäten kooperiert. Hagencord sieht die Arbeit des Instituts aber auch ganz praktisch: Es ihm auch darum, wirksam zu werden. Kirche und Kirchengemeinden müssen nach Überzeugung des Instituts für das Thema "Bewahrung der Schöpfung" sensibilisiert werden. Institutsleiter Hagencord ist so zu einem Reisenden in Sachen "Theologische Zoologie" geworden. Er organisiert Projekte und Workshops, sucht Kontakte zu Bildungseinrichtungen, Nationalparks und Zoos. Er hält Vorträge, geht in Schulen und unterrichtet an der Philosophisch-Theologischen Hochschule und an der Theologischen Fakultät in Münster. Er bietet künftigen Theologen und Religionspädagogen Seminare an.
"In meinem Studium kam Schöpfung kaum vor, die Tiere schon gar nicht. Ich hab` nach meiner Gemeindezeit noch mal Biologie studiert und hab` dann wahrgenommen, welche Brisanz eigentlich hinter den Erkenntnissen der Verhaltensbiologie und der Evolutionsbiologie liegt. Kurz gefasst: Es gibt keinen Graben zwischen Mensch und Tier."
Für Hagencord ist das Zusammenspiel von Theologie und Naturwissenschaft das der einzige Weg, um Fundamentalismen der einen wie der anderen Seite zu vermeiden. Hagencord spricht von einem geschichtlich entstandenen Verlust des Respekts vor den Tieren. Jörg Adler, Kuratoriumsmitglied des Instituts für theologische Zoologie und Direktor des Allwetterzoos in Münster sieht das genauso:
"Das Problem ist ja erst entstanden mit der Produktion des Fleisches. Wenn vor 1000 Jahren die Menschen gejagt haben, dann war das völlig legitim. Sie waren ein Teil dieser Gemeinschaft. Tiere jagen Tiere, das ist auch vollkommen normal, hat aufgehört normal zu sein, als der Mensch angefangen hat, Tiere zu produzieren und zwar immer mehr unter unsäglichen Bedingungen. Da hat das Institut für Theologie Zoologie ein Riesenwerk zu bewältigen, nämlich dem Menschen klar zu machen, was er eigentlich tut."
Rainer Hagencord: "Indem ein Denker wie Descartes sagt, Tiere sind seelenlose Automaten, der große Kant, dem wir unendlich viel verdanken, sagt, wir sind der Natur gegenüber nicht sittlich verpflichtet, der Mensch ist als Mensch nur anderen Personen gegenüber sittlich verpflichtet, und für Kant gibt es eben nur Personen und Sachen, und Tiere sind eben Sachen."
Theologischerseits kann dieses neuzeitliche Denken, das den Tieren eben nur den Status einer Sache zuweist, mithilfe der Bibel überwunden werden.
"Und dann reichen eigentlich schon die Blicke in die ersten beiden Schöpfungsberichte, also die ersten drei, vier Seiten sind da ausschlaggebend. Vielleicht erinnern Sie sich an den ersten Schöpfungsbericht, das berühmte 'Sieben-Tage-Werk'; hier ist erstens zu sagen: Die Schöpfung läuft nicht auf den Menschen hin, sondern auf den Sabbath, der siebte Tag ist die Krone der Schöpfung, nicht der Mensch. Der Mensch muss sich also laut 1. Schöpfungsbericht die Schöpfung, also einen Schöpfungstag teilen mit den Tieren des Landes. Die Menschen werden mit den Tieren erschaffen am sechsten Tag."
Über die Tiere zu herrschen, ist als Anweisung zu verstehen, sich verantwortlich zu verhalten. Das Verhalten der Menschen wird zum Maßstab, wie Gott sich zu seiner Schöpfung verhält. Hagencord nennt dies eine bescheidene Anthropologie:
"Und wenn Sie dann weiterblättern, lesen den 2. Schöpfungsbericht, die berühmte Geschichte von Adam und Eva, und wenn ich die Frage mal stelle, wer musste den Garten Eden verlassen und wer nicht, ist die Antwort klar. Adam und Eva sind draußen, jenseits von Eden. Über die Tiere schweigt die Bibel, aber wir können annehmen, dass sie noch diesseits von Eden sind."
Thomas von Aquin kann hier als Zeuge aufgerufen werden. Der Philosoph und Theologe war der Auffassung, dass Tieren eine Gottunmittelbarkeit zukomme, die der Mensch verloren hat. Der Mensch hat die Willensfreiheit: Er kann sich gegen oder für Gott entscheiden. Tiere können das nicht. Sie werden unmittelbar von Gott bewegt.
"Aus dieser Metapher, dass die Tiere noch im Garten Eden sind, kann ich eine ganz große Wertschätzung des Tieres ableiten und auch sagen, dass das Tier vor Gott eine eigene Position hat. Das Tier ist nicht Beigabe des Menschen, Tiere sind uns anvertraut auf Gedeih und Verderb."
Vor rund einem Jahr wurde das Institut für Theologische Zoologie feierlich eröffnet. Schirmherrin Jane Goodall hielt die Festansprache. Ihre langjährige Erforschung der Schimpansen, ihre vielen Erlebnisse mit diesen Tieren hätten sie zu der Erkenntnis gebracht, dass die Grenzen zwischen Mensch und Tier fließend seien.
"Ich wünsche mir von dem Institut,"
sagt Kuratoriumsmitglied Jörg Adler,
"dass es so stark wie möglich, so vehement wie möglich, aber auch so diplomatisch wie möglich Einfluss nimmt auf die Kirchen, auf die großen christlichen Kirchen, vielleicht auf alle Religionen, mehr zu tun zur Bewahrung der Schöpfung, zur Bewahrung der Natur, wir Menschen machen die Natur platt. Wir zerstören jeden Tag. Der Artenschwund ist unglaublich. Die Gletscher schmelzen, das Klima verändert sich. Die Kirchen, ja, möchte ich fast provozierend sagen: schauen zu."
Dass die Kirche nur zuschaut, stimmt nicht so ganz: Im August zum Beispiel fand nämlich in Dortmund der 1. Kirchentag "Mensch und Tier" statt. Rund 1000 Menschen besuchten an drei Tagen die Vorträge, Diskussionen und Workshops, unterstützten einhellig die zentrale Botschaft, dass sich die christlichen Kirchen der Entwürdigung der Tiere entgegenstellen müssten, so wie es das Kirchentagslied fordert.
Für Rainer Hagencord, der den ersten Kirchentag "Mensch und Tier" als Besucher erlebt hat, war er zwar noch nicht der ganz große Wurf, vieles sei noch sehr unprofessionell gewesen, doch ein Anfang sei er immerhin. 2012 soll es einen weiteren Kirchentag "Mensch und Tier" geben. Auch was die Arbeit seines Instituts angeht, kann er zufrieden sein. Anfangs wurde er schon gelegentlich belächelt. Institut für theologische Zoologie, was soll das denn? - mag manch einer sich gefragt haben. Doch das hat sich geändert. Innerhalb eines Jahres hat Rainer Hagencord viel erreicht. Die Grundsteine sind gelegt, er konnte einige Pflöcke einschlagen, zum Beispiel Kooperationspartner gewinnen, eine Vortragsreihe starten und bei zahlreichen Kirchenleuten, darunter auch Bischöfe, für sein Anliegen werben. Er ist dabei - so seine Auskunft - auf Verständnis und Interesse gestoßen.
"Macht Euch die Erde untertan", heißt es im Schöpfungsbericht im ersten Buch Mose. Ist damit auch gemeint, dass der Mensch alle anderen Lebensformen, die neben ihm auf dem Planeten existieren, nach seinem Gutdünken benutzen darf? Dr. Rainer Hagencord dürfte diese Frage klar verneinen. Er ist Leiter des Ende 2009 gegründeten Instituts für Theologische Zoologie in Münster.
"Wenn ich die Argumente mal sichte und all die globalen Probleme, die der Fleischkonsum zur Erzeugung des Fleisches mit sich bringt, spricht an sich nichts mehr für den Fleischkonsum, sondern alles dagegen. Ein Punkt ist die Klimaveränderung, und hier ist deutlich, dass allein die Produktion des Fleisches der größte Klimakiller ist. Hinzu kommt die Ernährung dieser Tiere, die ja in der Ersten Welt so geschieht, dass die Dritte Welt das Soja liefert, und das ist der zweite Skandal, denn dieses Soja könnte als Ernährungsgrundlage für viele Menschen dienen. Wird aber exportiert aus Brasilien und anderen Ländern in die sogenannte Erste Welt, um hier auch noch damit die Tiere zu füttern. Also ich bin der Auffassung, wenn ich noch Fleisch esse, muss ich mich zumindest erkundigen, haben die Tiere ein gutes Leben gehabt."
Das Anliegen des Instituts ist es, das Tier theologisch fundiert zu würdigen, denn eine ausgearbeitete Theologische Zoologie gibt es noch nicht. Das Institut für Theologische Zoologie versteht sich als Forschungsinstitut, das mit anderen theologischen Fakultäten kooperiert. Hagencord sieht die Arbeit des Instituts aber auch ganz praktisch: Es ihm auch darum, wirksam zu werden. Kirche und Kirchengemeinden müssen nach Überzeugung des Instituts für das Thema "Bewahrung der Schöpfung" sensibilisiert werden. Institutsleiter Hagencord ist so zu einem Reisenden in Sachen "Theologische Zoologie" geworden. Er organisiert Projekte und Workshops, sucht Kontakte zu Bildungseinrichtungen, Nationalparks und Zoos. Er hält Vorträge, geht in Schulen und unterrichtet an der Philosophisch-Theologischen Hochschule und an der Theologischen Fakultät in Münster. Er bietet künftigen Theologen und Religionspädagogen Seminare an.
"In meinem Studium kam Schöpfung kaum vor, die Tiere schon gar nicht. Ich hab` nach meiner Gemeindezeit noch mal Biologie studiert und hab` dann wahrgenommen, welche Brisanz eigentlich hinter den Erkenntnissen der Verhaltensbiologie und der Evolutionsbiologie liegt. Kurz gefasst: Es gibt keinen Graben zwischen Mensch und Tier."
Für Hagencord ist das Zusammenspiel von Theologie und Naturwissenschaft das der einzige Weg, um Fundamentalismen der einen wie der anderen Seite zu vermeiden. Hagencord spricht von einem geschichtlich entstandenen Verlust des Respekts vor den Tieren. Jörg Adler, Kuratoriumsmitglied des Instituts für theologische Zoologie und Direktor des Allwetterzoos in Münster sieht das genauso:
"Das Problem ist ja erst entstanden mit der Produktion des Fleisches. Wenn vor 1000 Jahren die Menschen gejagt haben, dann war das völlig legitim. Sie waren ein Teil dieser Gemeinschaft. Tiere jagen Tiere, das ist auch vollkommen normal, hat aufgehört normal zu sein, als der Mensch angefangen hat, Tiere zu produzieren und zwar immer mehr unter unsäglichen Bedingungen. Da hat das Institut für Theologie Zoologie ein Riesenwerk zu bewältigen, nämlich dem Menschen klar zu machen, was er eigentlich tut."
Rainer Hagencord: "Indem ein Denker wie Descartes sagt, Tiere sind seelenlose Automaten, der große Kant, dem wir unendlich viel verdanken, sagt, wir sind der Natur gegenüber nicht sittlich verpflichtet, der Mensch ist als Mensch nur anderen Personen gegenüber sittlich verpflichtet, und für Kant gibt es eben nur Personen und Sachen, und Tiere sind eben Sachen."
Theologischerseits kann dieses neuzeitliche Denken, das den Tieren eben nur den Status einer Sache zuweist, mithilfe der Bibel überwunden werden.
"Und dann reichen eigentlich schon die Blicke in die ersten beiden Schöpfungsberichte, also die ersten drei, vier Seiten sind da ausschlaggebend. Vielleicht erinnern Sie sich an den ersten Schöpfungsbericht, das berühmte 'Sieben-Tage-Werk'; hier ist erstens zu sagen: Die Schöpfung läuft nicht auf den Menschen hin, sondern auf den Sabbath, der siebte Tag ist die Krone der Schöpfung, nicht der Mensch. Der Mensch muss sich also laut 1. Schöpfungsbericht die Schöpfung, also einen Schöpfungstag teilen mit den Tieren des Landes. Die Menschen werden mit den Tieren erschaffen am sechsten Tag."
Über die Tiere zu herrschen, ist als Anweisung zu verstehen, sich verantwortlich zu verhalten. Das Verhalten der Menschen wird zum Maßstab, wie Gott sich zu seiner Schöpfung verhält. Hagencord nennt dies eine bescheidene Anthropologie:
"Und wenn Sie dann weiterblättern, lesen den 2. Schöpfungsbericht, die berühmte Geschichte von Adam und Eva, und wenn ich die Frage mal stelle, wer musste den Garten Eden verlassen und wer nicht, ist die Antwort klar. Adam und Eva sind draußen, jenseits von Eden. Über die Tiere schweigt die Bibel, aber wir können annehmen, dass sie noch diesseits von Eden sind."
Thomas von Aquin kann hier als Zeuge aufgerufen werden. Der Philosoph und Theologe war der Auffassung, dass Tieren eine Gottunmittelbarkeit zukomme, die der Mensch verloren hat. Der Mensch hat die Willensfreiheit: Er kann sich gegen oder für Gott entscheiden. Tiere können das nicht. Sie werden unmittelbar von Gott bewegt.
"Aus dieser Metapher, dass die Tiere noch im Garten Eden sind, kann ich eine ganz große Wertschätzung des Tieres ableiten und auch sagen, dass das Tier vor Gott eine eigene Position hat. Das Tier ist nicht Beigabe des Menschen, Tiere sind uns anvertraut auf Gedeih und Verderb."
Vor rund einem Jahr wurde das Institut für Theologische Zoologie feierlich eröffnet. Schirmherrin Jane Goodall hielt die Festansprache. Ihre langjährige Erforschung der Schimpansen, ihre vielen Erlebnisse mit diesen Tieren hätten sie zu der Erkenntnis gebracht, dass die Grenzen zwischen Mensch und Tier fließend seien.
"Ich wünsche mir von dem Institut,"
sagt Kuratoriumsmitglied Jörg Adler,
"dass es so stark wie möglich, so vehement wie möglich, aber auch so diplomatisch wie möglich Einfluss nimmt auf die Kirchen, auf die großen christlichen Kirchen, vielleicht auf alle Religionen, mehr zu tun zur Bewahrung der Schöpfung, zur Bewahrung der Natur, wir Menschen machen die Natur platt. Wir zerstören jeden Tag. Der Artenschwund ist unglaublich. Die Gletscher schmelzen, das Klima verändert sich. Die Kirchen, ja, möchte ich fast provozierend sagen: schauen zu."
Dass die Kirche nur zuschaut, stimmt nicht so ganz: Im August zum Beispiel fand nämlich in Dortmund der 1. Kirchentag "Mensch und Tier" statt. Rund 1000 Menschen besuchten an drei Tagen die Vorträge, Diskussionen und Workshops, unterstützten einhellig die zentrale Botschaft, dass sich die christlichen Kirchen der Entwürdigung der Tiere entgegenstellen müssten, so wie es das Kirchentagslied fordert.
Für Rainer Hagencord, der den ersten Kirchentag "Mensch und Tier" als Besucher erlebt hat, war er zwar noch nicht der ganz große Wurf, vieles sei noch sehr unprofessionell gewesen, doch ein Anfang sei er immerhin. 2012 soll es einen weiteren Kirchentag "Mensch und Tier" geben. Auch was die Arbeit seines Instituts angeht, kann er zufrieden sein. Anfangs wurde er schon gelegentlich belächelt. Institut für theologische Zoologie, was soll das denn? - mag manch einer sich gefragt haben. Doch das hat sich geändert. Innerhalb eines Jahres hat Rainer Hagencord viel erreicht. Die Grundsteine sind gelegt, er konnte einige Pflöcke einschlagen, zum Beispiel Kooperationspartner gewinnen, eine Vortragsreihe starten und bei zahlreichen Kirchenleuten, darunter auch Bischöfe, für sein Anliegen werben. Er ist dabei - so seine Auskunft - auf Verständnis und Interesse gestoßen.