Der SUV als Statussymbol
Die Zahl der Geländewagen in den Städten steigt. VW will die SUV-Flotte nun noch deutlich ausbauen. Wie passt das zur Umwelt- und Klimadiskussion? Der Trend sei mit "normaler Logik" nicht zu fassen, meint Journalistin Margarete van Ackeren.
Der Volkswagen-Konzern setzt immer stärker auf den anhaltenden SUV-Boom. Bis 2025 will die VW-Kernmarke weltweit über 30 SUV-Modelle im Angebot haben - derzeit sind es elf. Darunter sollten auch elektrisch angetriebene Fahrzeuge sein.
"Das ist eigentlich mit ganz normaler Logik kaum zu erklären", kommentiert die Journalistin Margarete van Ackeren diese Strategie im Deutschlandfunk Kultur. Denn der Trend gehe in der Bevölkerung zur Ökologie.
Ältere schätzen bequemen Einstieg
Zustimmungswerte zur Partei Bündnis 90/Die Grünen von um die 20 Prozent würden sich offenbar nicht in entsprechenden Kaufentscheidungen niederschlagen. In den vergangenen vier Jahren habe sich der Anteil der Geländewagen mehr als verdoppelt und SUVs seien "offenbar ein wirkliches Statussymbol geworden".
VW vermute mit seiner Strategie einen Markt, den es auch tatsächlich gebe, so die Journalistin. Eine wichtige Zielgruppe des Konzerns seien auch ältere Autofahrerinnen und -fahrer, so van Ackeren,
"weil bei einem SUV natürlich der Einstieg etwa höher ist und etwas bequemer. Deutschland ist das zweitälteste Volk der Welt, insofern ist das eine Investition in die Zukunft, wenn man sagt, man nimmt sich einen Wagen, in den man immer noch gut reinkommt, auch wenn man schon etwas gebrechlicher ist."
(huc)