Geld für Architekturwettbewerb zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge bewilligt

    Eine Tafel zeigt die Bornplatzsynagoge in Hamburg, durch die Tafel sieht man den von Margrit Kahl gestalteten Platz, an dem die Synagoge einst stand, die 1938 zerstört wurde.
    Am heutigen Joseph-Carlebach stand früher die Bornplatzsynagoge. © imago / Hoch Zwei Stock / Angerer
    Der geplante Wiederaufbau der Hamburger Bornplatzsynagoge rückt einen Schritt näher: Der Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligte 13,2 Millionen Euro für das Projekt, wie die Stiftung Bornplatzsynagoge in Hamburg mitteilte. Mit dem über die Jahre 2024 und 2025 verteilten Geld werde der Architekturwettbewerb für den Neubau finanziert, erklärte Daniel Sheffer, der Vorsitzende des Stiftungsrats. Der Wettbewerb solle noch in diesem Jahr starten. Darüber hinaus dienten die Mittel auch für die Vorarbeit zum Abriss des Bunkers, den die Nationalsozialisten auf dem Grundstück der ehemaligen Synagoge gebaut hatten. 2022 war eine Machbarkeitsstudie vorgestellt worden, die mehrere Modelle für den Wiederaufbau der Synagoge enthält. Das 1906 eröffnete Gebäude am Bornplatz, dem heutigen Joseph-Carlebach-Platz, war das größte jüdische Gotteshaus Norddeutschlands. Im Zuge der November-Pogrome von 1938 wurde der neoromanische Kuppelbau von den Nazis verwüstet, später wurde er abgerissen.