Innovation

Warum die Generation Z in die Vorstände gehört

07:40 Minuten
Illustrative Collage zeigt eine  moderne Business Frau, die mit positiver Energie aus einem Computer auf eine grüne Wiese läuft.
Das zentrale Merkmal der Generation Z, laut Hauke Schwiezer: „Die Gen Z ,geht’ nicht online, sie lebt online.“ © Getty Images / We Are
Hauke Schwiezer im Gespräch mit Dieter Kassel · 18.08.2022
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In den USA gründen die Digital Natives Unternehmen und haben Ideen, auf die Ältere nicht kommen würden. In Deutschland tut man sich noch schwer, die junge Generation machen zu lassen. Das Buch „Gen Z: Für Entscheider:innen“ möchte das ändern.
Als „Generation Z“ werden in der Regel alle Menschen bezeichnet, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren worden sind. In Deutschland sind das etwas mehr als elf Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
Diese Generation könnte die deutsche Wirtschaft zukunftsfähig machen, wenn man sie nur ließe. Das ist die These des Buchs „Gen Z: Für Entscheider:innen“, das der Betriebswirt Hauke Schwiezer soeben mit herausgegeben hat.

Die ersten Digital Natives

Das zentrale Merkmal dieser Generation laut dem Buch: „Die Gen Z ,geht’ nicht online, sie lebt online“. Diese Generation sei auf dem Arbeitsmarkt „in einer ganz starken Position und sie fordert auch ganz stark für sich“, sagt Schwiezer.
Doch anders als in den USA komme ihr Potenzial in Deutschland noch nicht zur Geltung. Es gebe hierzulande noch zu wenig junge Unternehmen, zu wenig junge Menschen in den Vorständen.
In den USA würden fast 25 Prozent sogenannter „Einhörner“ (Start-up-Unternehmen, die einmal auf eine Marktbewertung von mindestens einer Milliarde US-Dollar kommen) von jungen Menschen im Alter von 19 bis 24 gegründet. Sie könnten aufgrund ihrer digitalen Sozialisation „Märkte, Produkte und Dienstleistungen sehen, oftmals bevor ältere Generationen es tun“, sagt Schwiezer.

Der Rohstoff „geistiges Kapital"

Deutschland müsse dieses Potenzial ebenfalls nutzen. Es gebe hierzulande „keine Rohstoffe außer geistigem Kapital“, sagt Schwiezer. Es brauche deswegen mehr Gründer und unternehmerisch denkende Angestellte.
Früher habe man auf dem Arbeitsmarkt vor allem Erfahrung gebraucht. Doch heute „können jüngere Menschen oft Dinge, die ältere Menschen nicht können“, sagt Schwiezer.
Mit 25 Jahren habe er selbst in einem Unternehmen eine Idee einbringen wollen und sei wegen seines Alters nicht ernst genommen worden. Seit Jahrzehnten sei man in Deutschland gewohnt, hierarchisch zu arbeiten, man tue sich schwer mit Neuem.
Um das zu ändern, müssten auch ältere Führungskräfte überzeugt werden, dass „eine Durchmischung mit jungen Menschen ein Vorteil für das Unternehmen und auch für sie selbst sein kann", sagt Schwiezer.

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