"Gib jedem Instrument, was es leiden kann"
Georg Philipp Telemann war fraglos ein hervorragender Komponist – aber vor allem ein enorm produktiver. Unter seinen insgesamt mehr als 3000 Werken erscheinen die reichlich 50 Konzerte für Blasinstrumente – solistisch oder in diversen Kombinationen – als kleine Minderheit, doch auch sie allein füllen schon 12 CD’s.
Michael Schneider, Flötist und Dirigent, ist der künstlerische Leiter einer Edition, die diesen Teil von Telemanns Schaffen systematisch erschließt.
Im Gespräch mit Johannes Jansen kann er schon eine Menge klingendes Material aus den bisher erschienenen CD's vorführen. Dass sich der Interpret dabei als glühender Fan des regelmäßig unterschätzten Komponisten outet, ist wenig verwunderlich.
"Musik ohne Mief" sei es, die hier durchweg zu hören ist; schon allein die ständige Abwechslung der Klangfarben, aber auch Telemanns virtuose Integration internationaler Stile – seien sie italienischer, französischer oder zum Beispiel auch polnischer Herkunft – sorgen beim Hören für stetige Kurzweil; und nebenbei gibt es manchmal noch spannende Storys um die Geschichte, Überlieferung und musikwissenschaftliche Erschließung der einzelnen Stücke.