Gerhard Richters "48 Porträts" wieder im Kölner Museum Ludwig zu sehen

    Der damals 86-jährige Maler Gerhard Richter steht vor einem seiner Kunstwerke, er zählt zu den bedeutendsten deutschen Gegenwartskünstlern.
    Der Maler Gerhard Richter vor einem seiner Kunstwerke © epd-bild / Rolf Zoellner / imago stock&people
    25.06.2024
    Gerhard Richters Werk „48 Porträts“ ist nach Restaurierungsarbeiten wieder im Kölner Museum Ludwig zu sehen. Der Bilderzyklus werde erstmals seit 2013 wieder gezeigt, teilte das Museum mit. Der Künstler hatte die Schwarz-Weiß-Bilder 1972 für den deutschen Pavillon bei der Biennale in Venedig geschaffen. Das Erscheinungsbild der Gemälde war aber durch Fettablagerungen so stark beeinträchtigt worden, dass sie nicht mehr ausstellungsfähig waren. Die Bilder seien aufwändig gereinigt und mit Hauben geschützt worden, so das Museum. Bei den Dargestellten handelt sich ausschließlich um weiße, mitteleuropäische und US-amerikanische Männer, hieß es. Zu sehen sind Vertreter aus Philosophie, Literatur, Musik und Naturwissenschaften. Am ursprünglichen Ausstellungsort, dem 1938 unter nationalsozialistischem Einfluss umgebauten deutschen Pavillon in Venedig, entstanden durch die 48 Männerporträts Assoziationen mit Herrscherbildnissen totalitärer Regime entstanden. Doch der Verzicht auf Politiker unter den Dargestellten stehe dem entgegen, betonte das Museum.