Gerhard Richters "48 Porträts" wieder im Kölner Museum Ludwig zu sehen

    Der damals 86-jährige Maler Gerhard Richter steht vor einem seiner Kunstwerke, er zählt zu den bedeutendsten deutschen Gegenwartskünstlern.
    Der Maler Gerhard Richter vor einem seiner Kunstwerke © epd-bild / Rolf Zoellner / imago stock&people
    Gerhard Richters Werk „48 Porträts“ ist nach Restaurierungsarbeiten wieder im Kölner Museum Ludwig zu sehen. Der Bilderzyklus werde erstmals seit 2013 wieder gezeigt, teilte das Museum mit. Der Künstler hatte die Schwarz-Weiß-Bilder 1972 für den deutschen Pavillon bei der Biennale in Venedig geschaffen. Das Erscheinungsbild der Gemälde war mit der Zeit durch Fettablagerungen stark beeinträchtigt worden. Die Bilder seien nun aufwändig gereinigt und mit Hauben geschützt worden, so das Museum. Bei den Dargestellten handelt sich ausschließlich um weiße, mitteleuropäische und US-amerikanische Männer. Zu sehen sind Vertreter aus Philosophie, Literatur, Musik und Naturwissenschaften. Am ursprünglichen Ausstellungsort, dem 1938 unter nationalsozialistischem Einfluss umgebauten deutschen Pavillon in Venedig, entstanden durch die 48 Männerporträts Assoziationen mit Herrscherbildnissen totalitärer Regime. Doch Richters Verzicht auf Politiker unter den Dargestellten stehe dem entgegen, betonte das Museum Ludwig.