Gericht verurteilt erstmals Kulturschaffenden für antisemitische Postings

    Eine Statue der Justitia
    Statue der Justitia. © dpa / picture alliance / David Ebener
    Wegen antisemitischer Postings nach dem Hamas-Massaker hat ein Gericht zum ersten Mal eine Person des Kulturbetriebs verurteilt. Das meldete die Berliner Zeitung "ta"“. Grund für den Prozess waren drei Beiträge, die der in Berlin lebende Schriftseller und Kurator Edwin Nasr wenige Stunden nach dem Überfall auf Israel im Oktober 2023 teilte. Darin seien dem Gericht zufolge die Verbrechen gebilligt worden. In einem Post seien fliehende Besucher des Supernova-Festivals zu sehen gewesen, die von der Terrororganisation Hamas gejagt wurden. Darüber habe der 30-jährige in Rot die Worte "Poetic Justice" geschrieben, poetische Gerechtigkeit. Das Berliner Amtsgerichts verurteilte den in Beirut geborenen Edwin Nasr zu 50 Tagessätze von 20 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.