Gerichtsreporterin Friedrichsen: Beschuldigter Kachelmann bedient sich der Medien
Nicht Indiskretionen der Staatsanwaltschaft, sondern vor allem auch der Beschuldigte selbst haben im Fall des TV-Moderators Jörg Kachelmann zum großen Medienwirbel geführt. Diese Auffassung vertritt Gisela Friedrichsen, langjährige Gerichtsreporterin des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".
Prominente und deren Anwälte bedienten sich oft bewusst und sehr geschickt der Medien, wenn sie ernsthaft mit der Justiz in Konflikt geraten seien, erklärte die Journalistin. Zunächst sei Wettermann Jörg Kachelmann, dem die Vergewaltigung seiner Lebensgefährtin vorgeworfen wird, in der "Bild"-Zeitung in desolater Verfassung abgebildet worden.
Friedrichsen: "Die Botschaft dieser Bilder war: Oh, der Mann ist in Schwierigkeiten. Nun kommt der Haftprüfungstermin. Und siehe da: Er tritt vor die Fernsehkameras: Frisch gewaschen, gekämmt, rasiert, lächelnd, entspannt. Im Vordergrund sein Anwalt, der ja auch aufs Bild möchte." Nun sei die Botschaft: "Ich bin im Recht, mir kann nichts passieren, es wird sich alles zum Guten wenden."
Stets verliefen solche Prominenten-Affären mit der Justiz nach einem ähnlichen Muster: Die Anwälte berieten ihre Mandanten gezielt, wie diese sich am besten in den Medien präsentierten und verklagten dann wiederum diese Medien, wenn sie Unliebsames veröffentlichten. Friedrichsen: "Jeder verdient in irgendeiner Weise daran. Aber wer sich auf dieses Parkett begibt, wer in dieser Branche arbeitet, der weiß, wie gefährlich es ist."
Das vollständige Gespräch mit Gisela Friedrichsen können Sie bis zum 26.8.2010 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/03/26/drk_20100326_1509_b07f9fc2.mp3
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Friedrichsen: "Die Botschaft dieser Bilder war: Oh, der Mann ist in Schwierigkeiten. Nun kommt der Haftprüfungstermin. Und siehe da: Er tritt vor die Fernsehkameras: Frisch gewaschen, gekämmt, rasiert, lächelnd, entspannt. Im Vordergrund sein Anwalt, der ja auch aufs Bild möchte." Nun sei die Botschaft: "Ich bin im Recht, mir kann nichts passieren, es wird sich alles zum Guten wenden."
Stets verliefen solche Prominenten-Affären mit der Justiz nach einem ähnlichen Muster: Die Anwälte berieten ihre Mandanten gezielt, wie diese sich am besten in den Medien präsentierten und verklagten dann wiederum diese Medien, wenn sie Unliebsames veröffentlichten. Friedrichsen: "Jeder verdient in irgendeiner Weise daran. Aber wer sich auf dieses Parkett begibt, wer in dieser Branche arbeitet, der weiß, wie gefährlich es ist."
Das vollständige Gespräch mit Gisela Friedrichsen können Sie bis zum 26.8.2010 als
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