"Geschaffen, die Wahrheit dieser Welt zu leben"

Moderation: Barbara Wahlster · 28.06.2011
Fragen stellen, die sich verändernde Welt verstehen wollen, gemeinsam mit anderen die Verhältnisse ergründen: Das war Rahel Levin Varnhagens (1771-1833) ungewöhnliches Projekt. In großer Unabhängigkeit erforschte sie die Regeln der Gesellschaft und die politischen Umwälzungen ihrer Zeit.
Sie dachte nach über Natur und Kunst, über große Zusammenhänge ebenso wie über alltägliche Vorkommnisse und kreierte mit ihren Briefen und Billets ein Netzwerk quer durch alle Stände. (Obwohl heute in der Regel vor allem die berühmten Korrespondenzpartner wie Brentano, Heine, Hegel oder die der Brüder Humboldt genannt werden.)

Rahel sorgte dafür, dass große Teile ihres Briefwechsels – ‚der Schatz meines Lebens’ - der Nachwelt erhalten und durch ihren Mann veröffentlicht wurden. "Rahel. Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde" ist nun in einer neuen, sechsbändigen Fassung zu entdecken: "Reiner Lektüregenuss, Geschichtsunterricht, Gesellschaftsroman und Ausdruck höchster Empfindsamkeit", schreibt der "Spiegel".


Barbara Hahn (Hrg.): "Rahel: Ein Buch des Andenkens für ihre Freunde"
Mit einem Vorwort von Brigitte Kronauer
Wallstein Verlag, 2011
6 Bände, 3288 Seiten
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