Geschichte im Klassenzimmer (4/6)
Am 20. November 1954 demonstriert die bayerische Gewerkschaftsjugend gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland. © picture-alliance / dpa
Westbündnis und Ostpolitik
54:16 Minuten
Berliner Schüler fragen Prominente: In der vierten Folge unseres "Best of der Schulklassengespräche" geht es darum, ob und wie stark die Bundesrepublik remilitarisiert werden soll - gerade in der heutigen Zeit ein brandaktuelles Thema.
Die vierte Folge der „Best of von Schulklassengesprächen“ – einer Reihe des RIAS, in der Schüler Prominente der Zeitgeschichte befragten – enthält Ausschnitte aus 1951 bis 1977 über die Frage von Westbündnis und Ostpolitik.
Mitte der 1950er-Jahre bewegt die Menschen nichts so sehr wie die Remilitarisierung Deutschlands. So erklärt Berlins Bürgermeister Ernst Reuter den Schülern 1951, dass es ohne sie nicht geht, denn dann würden politische Kräfte von allen Seiten Deutschland unterwerfen wollen.
Zwischen Vereinigung Europas und Vietnamkrieg
Bundespräsident Theodor Heuss hingegen setzt auf die politische Vereinigung Europas, und Willy Brandt betont 1962 als Berlins Bürgermeister, noch stark unter dem Eindruck des Mauerbaus, der Name Deutschland sei in der Welt nicht so großartig wie sich das so mancher vorstellt.
Themen wie die Hallstein-Doktrin, Israel-Frage und der Vietnamkrieg bewegen sowohl die Schüler als auch ihre Gäste – Ludwig Erhard erklärt, die Freiheit muss überall dort verteidigt werden, wo sie bedroht wird. Eine These, die bis heute von so manchen Politikern vertreten wird.