Geschichte Roms vor den Römern
Der Palatin erhebt sich direkt beim Circus Maximus, der ehemaligen Pferderennbahn der antiken Stadt Rom. Auf dem Palatin standen die Paläste der römischen Kaiser. Riesige Palastanlagen, deren gewaltige Ruinen noch heute beeindrucken. Fundstücke aus diesem Herz des antiken Roms werden nun in Rom ausgestellt und zeigen, dass Rom schon vor den Römern besiedelt war.
"Wenn wir alle Informationen, die uns jetzt vorliegen, zusammenfassen wird deutlich, dass der Palatin das Herz des antiken Roms ist. Hier entstand die zukünftige Weltstadt. Jüngste Grabungen ergaben, dass hier im achten vorchristlichen Jahrhundert ein Kulttempel errichtet wurde. Der erste seiner Art in Rom. Wir sind gerade dabei, diese Fundstücke zu katalogisieren."
Die schönsten dieser Funde werden jetzt auch der Öffentlichkeit gezeigt. Unter dem Titel "Ante urbem conditam" wird in den römischen Thermen des Diokletian sowie an fünf anderen Ausstellungsorten in der Umgebung von Rom die Geschichte Roms vor den Römern thematisiert. Eine Kulturschau, die anhand einiger hundert Kult- und Alltags, Kriegs- und Kunstgegegenstände eine weitgehend unbekannte Geschichte zu rekonstruieren versucht.
753 - Rom kroch aus dem Ei: das lernt man in der Schule. Tatsache ist aber, dass die Gegend, in der sich die heutige Hauptstadt Italiens befindet, schon in den Jahrhunderten vor dem legendären Gründungsdatum besiedelt war. Zwar nicht von Römern, dafür aber von anderen Völkern. Die Ausstellungen in Rom und Umgebung machen das deutlich.
Ilaria Marchi: "Das ist wichtig, denn nur so begreift man, dass nicht erst die Römer diese Stadt schufen. Da waren auch die Etrusker und andere Völker. Ein entscheidender Bevölkerungsschub setzte in der Bronzezeit ein, rund 3.000 Jahre vor Christus. Erst ab dem 2. Jahrtausend vor Christus können wir von einer Kulturlandschaft sprechen, deren Aspekte endlich vorgestellt werden."
Die Ausstellung zeigt die bedeutendsten Funde aus der Zeit vor dem achten vorchristlichen Jahrhundert. Zum Beispiel aus Villa Bruschi Falgari: vor zwei Jahren wurden bei dieser in der Umgebung von Rom gelegenen Ortschaft die Reste einer anscheinend fürstlichen Behausung der Villanova-Kultur ausgegraben. Dazu gehören kunstvoll verzierte tönerne Gefäße, die zu beweisen scheinen, dass die in diesem Gebiet lebenden Menschen mit den Völkern Sardiniens und Nordafrikas Handelt trieben - also alles andere als rückständig waren, wie bisher immer von Althistorikern behauptet wurde.
Auch mitten in Rom wurden die Überreste vorrömischer Kulturen aus dem Erdreich geholt. In der zentralen Via Lucrezia Romana entdeckten Archäologen Mauerreste eines Dorfes, in dem nach ersten Grabungen einige hundert Menschen gelebt haben müssen. Eine Art Vor-Rom wenn man so will.
Ebenfalls mitten in Rom, beim Montecelio, finden sich die Reste einiger Behausungen aus der frühen Bronzezeit. Hier fanden Archäologen nahezu komplett erhaltene aufwendig verzierte Kultgefäße, die in der Ausstellung zum ersten Mal überhaupt einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden.
Neben dem spannenden Blick in die unbekannte Geschichte Roms vor den Römern macht die Ausstellung auch deutlich, dass unterhalb des traditionellen Kopfsteinpflasters, unterhalb der mittelalterlichen und römischen Gebäudereste, die noch heute nahezu intakt im Erdreich verborgen liegen, eine faszinierende Welt zu finden ist - weiß Carlo Pavia, der seit Jahren das unterirdische Rom erforscht:
"Unterhalb der Strassen, des Fußbodens gibt es eine andere Stadt. Das müssen Sie sich ganz bildlich vorstellen. Eine Stadt unter der Stadt. Das antike Rom, das nahezu perfekt erhalten ist. Da liegen Nymphäen und Thermen, Wohnungen und Strassen, Tempel und sogar Paläste im Erdreich."
Pavia, der zur Zeit an einer Straßenkarte des unterirdischen Roms arbeitet, wundert sich nicht, dass unter den Erdschichten mit den altrömischen Gebäudefundamenten auch die Ruinen vorrömischer Völker zu finden sind: wenn schon Gebäude aus dem Jahr Null, also von vor 2.000 Jahren, noch heute erstaunlich gut erhalten sind, warum dann nicht auch Häuser und Tempel aus den Epochen davor?
Die schönsten dieser Funde werden jetzt auch der Öffentlichkeit gezeigt. Unter dem Titel "Ante urbem conditam" wird in den römischen Thermen des Diokletian sowie an fünf anderen Ausstellungsorten in der Umgebung von Rom die Geschichte Roms vor den Römern thematisiert. Eine Kulturschau, die anhand einiger hundert Kult- und Alltags, Kriegs- und Kunstgegegenstände eine weitgehend unbekannte Geschichte zu rekonstruieren versucht.
753 - Rom kroch aus dem Ei: das lernt man in der Schule. Tatsache ist aber, dass die Gegend, in der sich die heutige Hauptstadt Italiens befindet, schon in den Jahrhunderten vor dem legendären Gründungsdatum besiedelt war. Zwar nicht von Römern, dafür aber von anderen Völkern. Die Ausstellungen in Rom und Umgebung machen das deutlich.
Ilaria Marchi: "Das ist wichtig, denn nur so begreift man, dass nicht erst die Römer diese Stadt schufen. Da waren auch die Etrusker und andere Völker. Ein entscheidender Bevölkerungsschub setzte in der Bronzezeit ein, rund 3.000 Jahre vor Christus. Erst ab dem 2. Jahrtausend vor Christus können wir von einer Kulturlandschaft sprechen, deren Aspekte endlich vorgestellt werden."
Die Ausstellung zeigt die bedeutendsten Funde aus der Zeit vor dem achten vorchristlichen Jahrhundert. Zum Beispiel aus Villa Bruschi Falgari: vor zwei Jahren wurden bei dieser in der Umgebung von Rom gelegenen Ortschaft die Reste einer anscheinend fürstlichen Behausung der Villanova-Kultur ausgegraben. Dazu gehören kunstvoll verzierte tönerne Gefäße, die zu beweisen scheinen, dass die in diesem Gebiet lebenden Menschen mit den Völkern Sardiniens und Nordafrikas Handelt trieben - also alles andere als rückständig waren, wie bisher immer von Althistorikern behauptet wurde.
Auch mitten in Rom wurden die Überreste vorrömischer Kulturen aus dem Erdreich geholt. In der zentralen Via Lucrezia Romana entdeckten Archäologen Mauerreste eines Dorfes, in dem nach ersten Grabungen einige hundert Menschen gelebt haben müssen. Eine Art Vor-Rom wenn man so will.
Ebenfalls mitten in Rom, beim Montecelio, finden sich die Reste einiger Behausungen aus der frühen Bronzezeit. Hier fanden Archäologen nahezu komplett erhaltene aufwendig verzierte Kultgefäße, die in der Ausstellung zum ersten Mal überhaupt einer breiten Öffentlichkeit gezeigt werden.
Neben dem spannenden Blick in die unbekannte Geschichte Roms vor den Römern macht die Ausstellung auch deutlich, dass unterhalb des traditionellen Kopfsteinpflasters, unterhalb der mittelalterlichen und römischen Gebäudereste, die noch heute nahezu intakt im Erdreich verborgen liegen, eine faszinierende Welt zu finden ist - weiß Carlo Pavia, der seit Jahren das unterirdische Rom erforscht:
"Unterhalb der Strassen, des Fußbodens gibt es eine andere Stadt. Das müssen Sie sich ganz bildlich vorstellen. Eine Stadt unter der Stadt. Das antike Rom, das nahezu perfekt erhalten ist. Da liegen Nymphäen und Thermen, Wohnungen und Strassen, Tempel und sogar Paläste im Erdreich."
Pavia, der zur Zeit an einer Straßenkarte des unterirdischen Roms arbeitet, wundert sich nicht, dass unter den Erdschichten mit den altrömischen Gebäudefundamenten auch die Ruinen vorrömischer Völker zu finden sind: wenn schon Gebäude aus dem Jahr Null, also von vor 2.000 Jahren, noch heute erstaunlich gut erhalten sind, warum dann nicht auch Häuser und Tempel aus den Epochen davor?