"Gesetz der Rache"

Clyde Sheldon ist ein Prima-Familiendaddy, dessen Leben schlagartig aus den Fugen gerät, als seine Frau und seine Tochter bei einem Einbruch brutal ermordet werden. Als die Mörder gefasst werden, lässt sich der zuständige schwarze Staatsanwalt auf einen Deal ein.
USA 2009; Regie: F. Gary Gray; Darsteller: Jamie Foxx, Gerard Butler, Leslie Bibb, Bruce McGill, Colm Meaney, Viola Davis, Michael Irby, Regina Hall, Gregory Itzin, Michael Gambon; Länge: 109 Minuten

"Gesetz der Rache" ist ein Film von F. Gary Gray, einem afroamerikanischen Musikvideo-Regisseur, der seit Mitte der Neunzigerjahre auch als Spielfilm-Regisseur arbeitet. Und Genre-Stücke wie "Friday" (1995), "Verhandlungssache" (1998) sowie "The Italian Job - Jagd auf Millionen" (2003) und "Be Cool" (2005) schuf. Hier nun hat er einen außerordentlich reißerischen Spannungsthriller realisiert, gemeinsam mit dem schottischen Star Gerard Butler als erstem Hauptakteur und Mit-Produzenten. Thema: Recht-Haben und Recht-Bekommen sind zweierlei Dinge, ebenso wie Gesetze und Gerechtigkeit völlig unterschiedlich ausgelegt werden können. Von Moral und Unmoral ganz zu schweigen.

Clyde Sheldon ist ein Prima-Familiendaddy. Dessen Leben schlagartig aus den Fugen gerät, als seine Frau und seine Tochter bei einem Einbruch brutal ermordet werden. Als die Mörder gefasst werden, lässt sich der ehrgeizige schwarze Staatsanwalt Nick Rice auf einen Deal ein: Aufgrund der unsicheren Beweislast wird einem Täter ein "lukratives" Angebot gemacht, während der andere auf den elektrischen Stuhl wandert.

Und natürlich "erwischt" es hierbei den "weniger Beteiligten", während die "eigentliche Bestie" ins Gefängnis wandert. Zehn Jahre später beginnt ein teuflisches und blutiges Spiel in Philadelphia. Clyde Sheldon, der Ex-Geheimdienstler, der geniale Stratege, schwört und nimmt Rache. Ganz "offen" und für alle sichtbar.

Obwohl er längst gefasst ist und hinter Gittern und zeitweise in der Isolierzelle sitzt, läuft sein perfides Gewaltspiel einfach weiter. Niemand kann sich das erklären. In der Stadt herrscht inzwischen die höchste Alarmstufe. Doch Sheldon ist einfach nicht aufzuhalten. Wieso nicht? Und: Wie macht er das? Wie funktioniert sein "Werk"? Und ist er überhaupt aufzuhalten? Ein Nerven-Thriller, der bis kurz vor Schluss prächtig funktioniert und aufreizend spannend ist. Motto: Einer gegen das ganze, verdammte System - gegen diesen "ungerechten" Justizapparat.

Und dieses, das System, zeigt sich nicht nur mehr und mehr erschrocken, genervt und überrumpelt, sondern auch völlig überfordert und zunehmend ratloser. Am Ende wird’s dann zwar lau, mit und in der Humbug-Auflösung, aber bis dahin waren Thrill und Action zuhauf angesagt. Mit zwei schauspielerischen Hochkarätern im rasanten wie lange Zeit ungleichen Sheriff-gegen-Outlaw-Duell. Hat die meiste Zeit viel Unterhaltungsspaß bereitet, dieses bizarre Knall-Kino-Ding um das diabolische Motto: "Gegen das Schicksal bist du machtlos". Von wegen.


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