Gespräch mit Fußballerin Nia Künzer

Von der Integrationskraft des Fußballs

Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Nia Künzer
Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Nia Künzer © picture alliance / dpa / Rolf Vennenbernd
Moderation: Jörg Degenhardt |
Zur EM lassen wir im "Nachspiel" Persönlichkeiten zu Wort kommen, die nicht unmittelbar etwas mit dem Geschehen in Frankreich zu tun haben - für die aber der Fußball wichtig war oder noch immer ist. In dieser Ausgabe sprechen wir mit Nia Künzer.
Nia Künzer erzielte das Golden Goal beim Frauenfußball-WM-Finale 2003. Und neben und nach ihrer überaus erfolgreichen sportlichen Karriere hat sie sich immer wieder ehrenamtlich für andere eingesetzt, für Mädchenfußballprojekte in Namibia etwa oder für die Schulbildung von Mädchen in Bangladesch.

Fachfrau für Fanprojekte

Heute arbeitet die zweifache Mutter im hessischen Innenministerium, kümmert sich da um den Bereich Fanprojekte. Und Fans – das ist schon das erste Stichwort. Die Bilder aus Marseille. Die wirklichen brutalen Attacken so genannter Fans, und das ist noch geschmeichelt, aus England, aus Russland, das Vorgehen der Polizei, die Verletzten.
Nia Künzer hat die Ausschreitungen so nicht kommen sehen, aus ihrer Erfahrungen heraus plädiert sie für ein frühes Ansetzen in der Jugend – und Sozialarbeit bei jungen Leuten, um ein Abdriften in bestimmte Szenen zu verhindern. Aber man darf den Fußball da nicht allein lassen, meint sie.
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