GEW-Vorsitzende Maike Finnern
Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern wirft den Kultusministern im Umgang mit den Schulen während der Pandemie schwere Versäumnisse vor. © imago images / teutopress
Kein Präsenzunterricht um jeden Preis
07:43 Minuten
Trotz Omikron: Die Kultusminister wollen die Schulen auf jeden Fall offenhalten. Das hält die GEW-Vorsitzende Maike Finnern für den falschen Weg. Eine nennenswerte Anzahl von Schulen werde dann keinen Präsenzunterricht mehr anbieten können.
Omikron hin oder her - bloß keine Schulschließungen mehr: Das ist der Tenor vor der Sondersitzung der Kultusministerkonferenz (KMK) an diesem Mittwoch.
„Ich hoffe sehr, dass sich die Kultusministerkonferenz dafür aussprechen wird, die Schulen auch mit Omikron offen zu halten“, so etwa Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Es fehlen Masken und Luftfilter
Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern hält dagegen Präsenzunterricht um jeden Preis für den falschen Weg. Und das ist ihrer Ansicht auch Versäumnissen der Politik geschuldet:
KMK und Bildungsministerien müssten sich die Frage gefallen lassen, ob sie wirklich alles dafür getan hätten, um Präsenzunterricht zu ermöglichen. „Und da ist meine Antwort nein“, so Finnern.
„Wenn ich sehe, dass in Bayern die Beschäftigten nicht einmal jeden Tag eine FFP2-Maske gestellt bekommen, dass es keine Luftfiltergeräte gibt, dass die Boosterkampagne zum Teil stockt, weil Beschäftigte keine Boosterimpfungen bekommen, dann ist es eben nicht richtig.“
Es werde eine nennenswerte Anzahl von Schulen geben, die keinen Präsenzunterricht mehr anbieten können, so die GEW-Vorsitzende. „Das wird so kommen.“
(uko)