Gewandhausdirektor beklagt Nachlässigkeit der Politik

    Frontalansicht des Leipziger Gewandhauses mit abendlicher Beleuchtung
    Trotz gutem Hygienekonzept bis Januar geschlossen: Das Gewandhaus in Leipzig © Gewandhaus Leipzig / René Jungnickel
    Der Direktor des Leipziger Gewandhauses, Andreas Schulz, hat eine fehlende Würdigung der Pandemiekonzepte in der Kultur kritisiert. Sein Haus könne ein konsequentes Hygienekonzept vorweisen - bislang habe es dort keinen dokumentierten Ansteckungsfall gegeben. Das sagte Schulz der Leipziger Volkszeitung. Er wirft der Politik vor, dass auf administrativer und politischer Ebene trotz Mahnungen von Ärzten und Virologen im Sommer nicht gehandelt wurde. Schließungsbedingte Schäden im Kulturbetrieb würden in Kauf genommen. Da er nicht damit rechne, dass das Gewandhaus am 10. Januar wieder den Spielbetrieb aufnehmen kann, bedeute die aktuelle Schließung bis dahin 1,7 Millionen Euro weniger Einnahmen. Weil es sich beim aktuellen Lockdown für alle Theater, Opern und Konzerthäuser in Sachsen um eine Notverordnung des Freistaates handelt, sind bisher keine Hilfen vom Bund vorgesehen.