GfbV: Islamisierung der Türkei bedroht religiöse Minderheiten

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, aufgenommen am 12. Mai 2020 in Istanbul
    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan © picture alliance / AA/Mustafa Kamaci
    Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) warnt vor einer "aggressiven Islamisierungspolitik" des türkischen Präsidenten Erdogan. Sollte er den sunnitischen Islam zur Staatsreligion machen, seien Andersgläubige wie etwa die 15 Millionen Aleviten sowie die christliche, jesidische und jüdische Minderheit bedroht, mahnte die GfbV in Göttingen. Angehörige dieser religiösen Minderheiten könnten nur noch in Großstädten wie Istanbul leben, weil sie dort weniger auffielen. Die Einführung des Islam als Staatsreligion in der Türkei wäre auch für die Frauen im Land verheerend, so die Gesellschaft.