"Dieser Chor muss ein internationaler Star sein"
Ein Chor, der so gut wie alle Klangfarben beherrscht und dessen Repertoire keine Grenzen kennt. So urteilt Gijs Leenaars über den Rundfunkchor Berlin, den er in Zukunft leiten wird. Ein "Luxus" sei das.
Lange stand der Brite Simon Halsey am Dirigenten-Pult des Berliner Rundfunkchors – insgesamt vierzehn erfolgreiche Jahre, in denen das Ensemble unter anderem drei Grammys und sieben Klassik-Echos gewinnen konnte. Nun präsentiert der Rundfunkchor mit dem Niederländer Gijs Leenars einen neuen, mit 37 Jahren noch recht jungen, aber doch international schon renommierten Chefdirigenten.
Dieser zeigte sich im Deutschlandradio Kultur begeistert von seiner neuen Aufgabe. Der Chor könne "ganz gut verschiedene Farben treffen, (…) das hat man nicht überall, diesen Luxus", schwärmte Leenars.
Heller, transparenter Klang als Markenzeichen
Beibehalten wolle er als Leiter des Rundfunkchores vor allem dessen "im Allgemeinen ganz transparenten Klang". Dass der Rundfunkchor auch mit 60 bis 80 Chorsängerinnen und Chorsängern diese Transparenz nicht verliere, finde er sehr schön. Er wolle jedoch noch "mehr Tiefe verlangen", ohne dass der Klang an Helle und Klarheit einbüße.
Keine Einschränkungen beim Repertoire
Besonders gefalle ihm auch "die Einstellung" der Sängerinnen und Sänger. Sie seien "ganz neugierig, und die singen wirklich gerne".
Seine Vision sei es, ein breites Spektrum - sowohl im Bereich der alten als auch der neuen Musik - zu bieten. Das sei ihm "ganz, ganz wichtig". Wir können "eigentlich fast überall auf hohen Niveau" aktiv sein, sagte Leenars. "Ich finde, dieser Chor muss ein internationaler Star sein."