Giphy Arcade

Kleine Spiele mit hohem Nervfaktor

Christian Schiffer im Gespräch mit Gesa Ufer |
Audio herunterladen
Mit "Giphy Arcade" kann man mit ein paar Klicks grelle Mini-Spiele zusammenbasteln und über soziale Netzwerke teilen. Damit sollen User auch ihre persönlichen Probleme verarbeiten können. Ein Horror, findet Game-Experte Christian Schiffer.
Gifs sind eigentlich kleine Filmschnipsel, gerne mit Katzen. Oder ein paar geloopte Film-Sekunden mit knalligem Text darauf. Jetzt kann sich jeder aus solchen Sequenzen kleine kurze Spiele erstellen.
Mit "Giphy Arcade" hat Christian Schiffer gerade sein erstes Spiel zusammengeklickt. Er ist Journalist und Mit-Herausgeber der Spielzeitschrift WASD. 30 Sekunden habe das gedauert, bis er mit einer Packung Chicken Nuggets und einer Kaffeetasse surfende Affen abschießen konnte.

"Spiele werden persönlicher"

Solche kurzen Spiele zum Selbermachen liegen voll im Trend. Durch immer einfachere Tools werde es auch leichter, Emotionen und subjektive Eindrücke in Spielen zu verarbeiten, sagt Schiffer: "Ich rechne damit, dass Spiele viel mehr persönliche Probleme aufgreifen werden – ganz so, wie wir das aus anderen Kulturformen auch kennen, wie zum Beispiel aus der Musik."
Giphy wolle durch diesen Schritt die eigene Plattform attraktiver machen und kooperiere dafür mit einer großen Fastfoodkette – was zum Beispiel die Chicken Nuggets im Spiel erklärt. Für Schiffer hat das neue Angebot einen hohen Nervfaktor. Er könne sich nichts Schlimmeres vorstellen, "als wenn diese ganzen blinky-blinky Arcade Gif-Games die Timelines unserer sozialen Netzwerke heimsuchen – das wäre wirklich schlimm."
(sed)
Mehr zum Thema