Bis in alle Ewigkeit?
Ein längeres Leben erweitert die Glücksmöglichkeiten des Menschen. Aber wären wir auch glücklicher, wenn wir ewig leben könnten? Darüber sprechen wir mit dem Philosophen Sebastian Knell – und wir fragen Kinder, warum Menschen Angst vorm Altwerden haben.
Wir werden immer älter, zumindest "wir" in der westlichen Welt. Und fast reflexartig folgt auf diese Feststellung ein demographisches Horrorszenario der alternden Gesellschaft, der knapper werdenden Ressourcen, des Kampfs der Generationen. Dem entgegen steht das Bild eines langen, erfüllungsreichen Lebens, verbunden mit dem Traum eines potentiell unendlichen Lebens. Schon heute versprechen zahlreiche Anti-Aging-Maßnahmen ein längeres Leben und die Wissenschaft erforscht intensiv, wie sich Alterungsprozesse zumindest verlangsamen lassen.
Wir werden den Tod nicht abschaffen können, aber das Leben verlängern, sagt der Philosoph Sebastian Knell. Er hält die Suche nach Anti-Aging-Therapien für eine moralische Pflicht des Menschen, weil verlängerte Lebensspannen die Glücksmöglichkeiten des Menschen erweitern können.
Im Gespräch mit "Sein und Streit" erklärt Sebastian Knell, warum eine Lebensverlängerung und -verbesserung für den Menschen einen Sinn hat, und warum biologische Unsterblichkeit für das Lebensglück im Ganzen keine wirklichen Vorteile bringt.
Außerdem in dieser Sendung:
Kleine Leute – große Fragen.
Der Nachwuchs im philosophischen Diskurs in "Sein und Streit". Ilka Lorenzen hat diese Woche Kinder gefragt: "Warum haben Menschen Angst vorm Altwerden?"
Der Nachwuchs im philosophischen Diskurs in "Sein und Streit". Ilka Lorenzen hat diese Woche Kinder gefragt: "Warum haben Menschen Angst vorm Altwerden?"
Emojis – die neuen Aphorismen?
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieses Sprichwort müsste heute wohl lauten: Ein Bildchen sagt mehr als 160 Zeichen. Das nämlich ist der Umfang einer SMS. Und weil man in einer SMS eben möglichst viel mit möglichst wenig Zeichen sagen will, haben nette kleine Bildchen, so genannte Emojis, vom lachenden Smiley bis hin zum animierten kleinen Wutausbruch, Einzug gehalten in unsere intersubjektive Kürzestkommunikation. Nun hat Nils Marquardt von der Zeitschrift "Philosophiemagazin" eine Liste getwittert, in der einer Reihe von Philosophen durch solch ein kleines Bildchen repräsentiert werden, Jean-Paul Sartre etwa durch ein halb leeres Weinglas, was womöglich auf sein öffentliches Philosophieren im Pariser Café de Flore verweisen soll, oder dem Kulturpessimisten Oswald Spengler wird das Bildchen eines Sonnenuntergangs beigegeben, um auf sein Hauptwerk, den "Untergang des Abendlandes" anzuspielen. Da schnurrt die Philosophie auf ein paar Pixel zusammen. Der philosophische Wochenkommentar von Arno Orzessek.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieses Sprichwort müsste heute wohl lauten: Ein Bildchen sagt mehr als 160 Zeichen. Das nämlich ist der Umfang einer SMS. Und weil man in einer SMS eben möglichst viel mit möglichst wenig Zeichen sagen will, haben nette kleine Bildchen, so genannte Emojis, vom lachenden Smiley bis hin zum animierten kleinen Wutausbruch, Einzug gehalten in unsere intersubjektive Kürzestkommunikation. Nun hat Nils Marquardt von der Zeitschrift "Philosophiemagazin" eine Liste getwittert, in der einer Reihe von Philosophen durch solch ein kleines Bildchen repräsentiert werden, Jean-Paul Sartre etwa durch ein halb leeres Weinglas, was womöglich auf sein öffentliches Philosophieren im Pariser Café de Flore verweisen soll, oder dem Kulturpessimisten Oswald Spengler wird das Bildchen eines Sonnenuntergangs beigegeben, um auf sein Hauptwerk, den "Untergang des Abendlandes" anzuspielen. Da schnurrt die Philosophie auf ein paar Pixel zusammen. Der philosophische Wochenkommentar von Arno Orzessek.
Scheitern als Teil der Erfolgsstory
Die "FuckUp Nights" zeigen Versagen und Versager auf der Bühne. Stephanie Rohde berichtet.
Die "FuckUp Nights" zeigen Versagen und Versager auf der Bühne. Stephanie Rohde berichtet.
Und unsere Drei Fragen gehen diese Woche an den Lyriker, Grafiker und Satiriker F. W. Bernstein.