“Godard trifft Truffaut - Deux de la Vague”
Jean-Luc Godard und François Truffaut waren als Filmkritiker für das Magazin "Les Cahiers du Cinéma" tätig, bevor sie selbst als Regisseure hinter die Kamera traten. Nun gibt es eine Dokumentation über die beiden Filmemacher, deren Freundschaft irgendwann zerbrach.
Regie: Emmanuel Laurent; Darsteller: Isild Le Besco; Länge: 91 Minuten
Mit ihren Filmen "Les 400 Coups" und "A bout de Souffle" gelten Francois Truffaut (Jahrgang 1932) und Jean Luc Godard (geboren 1930) als die Väter der "Nouvelle vague". Diese "Neue Welle" brach radikal mit dem klassischen französischen Kino. Den beiden Starkritikern der Fachzeitschrift "Les cahiers du cinéma" war dieses Studiokino verhasst. Sie empfanden es als starr, konservativ, akademisch und langweilig.
Bis zum Mai 1968 waren Francois Truffaut und Jean Luc Godard eng befreundet. Danach kam es zum Bruch. Godard meinte dazu "Wenn man nicht mehr dieselben Filme mag, zerbricht eine Freundschaft". Zwischen die Fronten geriet der Schauspieler Jean Pierre Léaud, der von Truffaut als 14-Jähriger entdeckt wurde und als Antoine Doinel in mehreren Filmen eine Art Alter-Ego des Regisseurs verkörperte. Aber auch bei dem immer radikal werdenden Godard spielte Léaud wichtige Rollen.
Der Dokumentarfilm "Dex de la Vague" /wörtlich übersetzt: Zwei von der Welle/ besteht fast ausschließlich aus Filmausschnitten und Archivmaterial und taucht noch einmal ein in eine sehr fruchtbare Zeit des französischen Kinos, die "Nouvelle Vague", die nur zu Beginn in den 1960er-Jahre auch kommerziell erfolgreich war. Später drehte Truffaut dann doch eher klassische Autorenfilme, die Godard als "bürgerlich" und "apolitisch" verdammte.
Dabei isolierte sich der aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammende Godard jedoch filmisch, blieb Kritikerliebling, aber drehte am größeren Publikum vorbei. Truffaut dagegen, konnte mit Filmen wie "Die amerikanische Nacht", "Die letzte Metro" oder "Die Frau von Nebenan" Millionen ins Kino locken, entzweite jedoch die Kritiker.
Dem Filmemacher Emmanuel Laurent gelingt es in dieser sehr auf Cineasten und Filmliebhaber zugeschnittenen Dokumentation, eine Zeit, ihre Filme und ihre Ideen wieder aufleben zu lassen. Wer von Truffaut und Godard noch nie gehört hat, wird mit diesem Film nichts anfangen können. Für alle Liebhaber des französischen Kinos ist diese nachdenklich stimmende Dokumentation, die mit vielen langen Filmausschnitten aufwartet, jedoch ein Muss.
Filmhomepage "Godard trifft Truffaut"
Mit ihren Filmen "Les 400 Coups" und "A bout de Souffle" gelten Francois Truffaut (Jahrgang 1932) und Jean Luc Godard (geboren 1930) als die Väter der "Nouvelle vague". Diese "Neue Welle" brach radikal mit dem klassischen französischen Kino. Den beiden Starkritikern der Fachzeitschrift "Les cahiers du cinéma" war dieses Studiokino verhasst. Sie empfanden es als starr, konservativ, akademisch und langweilig.
Bis zum Mai 1968 waren Francois Truffaut und Jean Luc Godard eng befreundet. Danach kam es zum Bruch. Godard meinte dazu "Wenn man nicht mehr dieselben Filme mag, zerbricht eine Freundschaft". Zwischen die Fronten geriet der Schauspieler Jean Pierre Léaud, der von Truffaut als 14-Jähriger entdeckt wurde und als Antoine Doinel in mehreren Filmen eine Art Alter-Ego des Regisseurs verkörperte. Aber auch bei dem immer radikal werdenden Godard spielte Léaud wichtige Rollen.
Der Dokumentarfilm "Dex de la Vague" /wörtlich übersetzt: Zwei von der Welle/ besteht fast ausschließlich aus Filmausschnitten und Archivmaterial und taucht noch einmal ein in eine sehr fruchtbare Zeit des französischen Kinos, die "Nouvelle Vague", die nur zu Beginn in den 1960er-Jahre auch kommerziell erfolgreich war. Später drehte Truffaut dann doch eher klassische Autorenfilme, die Godard als "bürgerlich" und "apolitisch" verdammte.
Dabei isolierte sich der aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammende Godard jedoch filmisch, blieb Kritikerliebling, aber drehte am größeren Publikum vorbei. Truffaut dagegen, konnte mit Filmen wie "Die amerikanische Nacht", "Die letzte Metro" oder "Die Frau von Nebenan" Millionen ins Kino locken, entzweite jedoch die Kritiker.
Dem Filmemacher Emmanuel Laurent gelingt es in dieser sehr auf Cineasten und Filmliebhaber zugeschnittenen Dokumentation, eine Zeit, ihre Filme und ihre Ideen wieder aufleben zu lassen. Wer von Truffaut und Godard noch nie gehört hat, wird mit diesem Film nichts anfangen können. Für alle Liebhaber des französischen Kinos ist diese nachdenklich stimmende Dokumentation, die mit vielen langen Filmausschnitten aufwartet, jedoch ein Muss.
Filmhomepage "Godard trifft Truffaut"