Göring-Eckardt plädiert für Grundsicherung

10.03.2007
Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt hat die Forderung ihrer Partei nach einer bedarfsorientierten Grundsicherung bekräftigt. Damit könnten Menschen aus der Armut geholten werden, die jetzt noch keine Chance hätten, sagte Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Bundestages.
Zu der bedarfsorientierten Grundsicherung gehöre eine individuelle Förderung. "Das soll freiwillig geschehen, weil wir davon ausgehen, dass bei den meisten Menschen die Freiwilligkeit dazu führt, sie zu integrieren", sagte Göring-Eckardt. Gleichzeitig betonte die Grünen-Politikerin aber auch, dass dies im Fall von Jugendlichen einzuschränken sei. Dabei verwies sie auf Köln, wo bei Jugendlichen, wenn sie sich auf ein Angebot nicht meldeten, jemand zuhause vor der Tür stehe. "Damit diese Jugendlichen eine echte Motivation haben", erklärte Göring-Eckardt.

Sie äußerte sich überzeugt, dass das finanzierbar sei, "ohne dass man große Summen obendrauf legen muss". Nach wie vor sei eine zentrale Armutsursache, dass die Bildungschancen in Deutschland zu gering seien. "Da muss man bei den Kleinen anfangen", forderte die Grünen-Politikerin. Darum gehe es auch derzeit bei der Diskussion um die Krippenplätze für Kleinkinder.