Goethe-Institut will Kontakte nach Russland nicht abbrechen

    Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts, mit grauem Kurzhaarschnitt, in hellgrauem Sakko, steht neben dem Türschild des Goethe-Instituts in Berlin.
    Carola Lentz, Präsidentin des Goethe-Instituts, steht vor dem Goethe Institut Berlin. © picture alliance / dpa / Fabian Sommer
    Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Carola Lentz, unterstützt Sanktionen gegen Russland, warnt aber auch vor einer völligen Isolation des Landes. Sanktionen seien angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine unerlässlich, sagte sie der "Berliner Zeitung“. Auch in der Kultur- und Bildungsarbeit könne es kein einfaches "weiter so“ geben. Allerdings stehe das Goethe-Institut weiterhin an der Seite von Vertretern eines offenen, kritischen Diskurses und unabhängiger Bildungs- und Kulturarbeit in Russland. Die Goethe-Instituts-Präsidentin betonte, russische Kulturschaffende und zivilgesellschaftliche Akteure, die sich regierungskritisch äußerten, begäben sich in Gefahr. „Um eine vollständige Isolierung Russlands zu vermeiden, ist es wichtig, die Kommunikationskanäle mit diesen Partnern (...) offenzuhalten“, so Lentz. Die Goethe-Institute in Russland seien deshalb weiterhin geöffnet, die Sprachkurse liefen weiter. Alle Veranstaltungen und Kooperationen mit staatlichen Stellen seien allerdings ausgesetzt. Die Ukraine unterstütze das Goethe-Institut mit einem umfassenden Soforthilfeprogramm in Höhe von 11,7 Millionen Euro aus Sondermitteln des Auswärtigen Amts.