Goldener Blogger

Preise für Polenz, Tagesschau und Groschenphilosophin

05:02 Minuten
Der CDU-Politiker Ruprecht Polenz sitzt in einer Talkshow und schaut auf sein Mobiltelefon. Links und rechts neben ihm sitzen weitere Gäste.
Ein Tweet in jeder Lebenslage: CDU-Politiker Ruprecht Polenz ist inzwischen eine ernstzunehmende, konservative Stimme in der Digitalwelt. © Picture Alliance / dpa / Eventpress Stauffenberg
Thomas Knüwer im Gespräch mit Gesa Ufer |
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Was haben Ruprecht Polenz, die Tagesschau und der Kulturblog "Groschenphilosophin" gemeinsam? Sie wurden mit dem diesjährigen "Goldenen Blogger" ausgezeichnet. Was sie richtig gut machen, erklärt der Digitalberater Thomas Knüwer.
Es begann angeblich mit einer Schnapsidee - mittlerweile ist der Goldene Blogger die wichtigste Auszeichnung der Influenzer-Szene in Deutschland. Nun wurde der Preis, der von Digitalberater Thomas Knüwer mit ins Leben gerufen wurde, bereits zum 13. Mal verliehen.
Von Anfang an seien Menschen ausgezeichnet worden, "die auf bestimmten Plattformen tolle Dinge machen", sagt Knüwer. Darum gehe es auch heute noch. Reichweite spiele dabei keine Rolle - es gehe um Qualität.

Vorschläge aus der Community

Vorschläge, wer den Preis bekommen soll, werden von den Internetnutzerinnen und -nutzern eingereicht. In diesem Jahr seien es mehr als 2000 gewesen, berichtet Knüwer.
Eine Gewinnerin war die Tagesschau und ihr Auftritt auf der Plattform Tiktok. Dieser sei eine "ganz runde Mischung", sagt Knüwer: "eine junge Art und Weise, Nachrichten zu präsentieren; zum anderen gibt es einen Blick hinter die Kulissen und drittens auch ein bisschen was Lustiges." Damit punkte die Tagesschau vor allem bei jungen Menschen.
Eine Überraschung sei auch der CDU-Politiker Ruprecht Polenz gewesen, der auf Twitter mehr als 40.000 Follower habe. "Er versucht nicht, seine Meinung als allgemeingültig hinzustellen", erklärt Knüwer den Erfolg von Polenz.

Das Feuilleton im Netz

Seit dem vergangenen Jahr habe sich der ehemalige CDU-Generalsekretär verstärkt Twitter zugewandt und "sich zu einer ernsthaften, ausgewogenen, konservativen Stimme im deutschen Digitalraum hochgearbeitet", so Knüwer. Das sei faszinierend, vor allem, weil Polenz auf diese Weise mit der Legende aufräume, dass es keinen Sinn mache, wenn Menschen über 30 im Internet aktiv seien.
Eine weitere Auszeichnung erhielt die Groschenphilosophin. Die freie Autorin Bianca Jankovska mache eine Art "Feuilleton im Netz", so Knüwer – "in einem angenehmen Stil und mit einer schönen Optik".
In diesem Jahr seien viele Kulturblogs als Preisträger vorgeschlagen worden. Das deute daraufhin, dass "Kultur im Internet auf dem aufsteigenden Ast" sei, unterstreicht der Digitalberater.
(rzr)
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