Goldener Leopard des Locarno-Filmfestivals geht an "Critical Zone"

    Produzent Sina Ataeian Dena mit dem Goldenen Leoparden bei der Preisverleihung in Locarno.
    Produzent Sina Ataeian Dena hat im Namen des Regisseurs Ali Ahmadzadeh den Preis entgegengenommen. Ahmadzadeh durfte den Iran nicht verlassen. © IMAGO / Independent Photo Agency / Nick Zonna
    Beim Internationalen Filmfestival Locarno geht der diesjährige Hauptpreis, der Goldene Leopard, an den Film "Critical Zone" des iranischen Regisseurs Ali Ahmadzadeh. Die iranisch-deutsche Co-Produktion reflektiert den Alltag in einer Gesellschaft, in der Freiheit für viele Menschen nur ein Traum bleibt. Der Regisseur wurde vor dem Festival von den iranischen Behörden aufgefordert, seinen Film nicht in Locarno zu zeigen und durfte nicht zum Festival reisen. Für den ebenfalls von deutschen Produzenten mitfinanzierten Film "Steppe" wurde die Regisseurin Maryna Vroda mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet. Der Spielfilm erzählt vom Landleben in ihrer ukrainischen Heimat fernab des Krieges. Die deutsche Regisseurin Katharina Huber wurde für ihr Gesellschaftspanorama "Ein schöner Ort" als beste Nachwuchsregisseurin ausgezeichnet. Zum ersten Mal wurden die Preise für beste schauspielerische Leistungen genderneutral verliehen. Clara Schwinning erhielt für ihre Rolle in "Ein schöner Ort" einen Preis für die beste schauspielerische Leistung. Weitere Ehrungen gingen an die griechische Schauspielerin Dimitra Vlagopoulou für "Animal" und an die Niederländerin Renée Soutendijk für "Sweet Dreams".