"Gone Too Far"

16.06.2013
Lia Pale wird als eine der hoffnungsvollsten jungen Jazzstimmen Österreichs gehandelt. Ihre ersten musikalischen Erfahrungen sammelte sie allerdings in einer Blaskapelle.
Auf ihrem Erstlingswerk "Gone Too Far" widmet sich die in Wien lebende Musikerin dem Liederzyklus von Franz Schuberts "Winterreise". Die zwölf ausgewählten Schubert-Lieder bewegen sich zwischen Jazz, Klassik und leichten Pop-Anleihen und wurden von Komponist und Pianist Mathias Rüegg arrangiert.

Label: Emarcy Records
EAN: 602537296613

Kritikerstimmen:
Eine junge Sängerin und ein mit allen Wassern gewaschener Pianist – gemeinsam führen Lia Pale und Mathias Rüegg vor, was man aus einer hundert Mal gehörten Komposition wie der "Winterreise" noch alles herausholen kann. Und das, ohne respektlos zu werden und ohne den Schubert‘schen Geist zu verraten. "Gone Too Far" ist ein Album, das vielen gefallen dürfte: den Jazz- Fans, den Klassikern und auch den Liebhabern anspruchsvoller Pop- Musik.
(Carsten Beyer)

"Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh’ ich wieder aus." Schuberts Winterreise ist die Darstellung der existenziellen Bedrohung und des Schmerzes. Das drückt sich in jedem seiner Lieder auf unterschiedliche Weise aus. Doch in den Jazzarrangements von Lia Pale und ihrem musikalischen Partner Mathias Rüegg verliert der Schmerz seine Härte, die Ausweglosigkeit und Verzweiflung bekommt melancholisch weiche Züge. Wie der reife Mensch, der auf die großen Brüche seines Lebens milde zurückblickt. Dieses Album bietet die Chance, Musik und Text der Winterreise in anderem Licht zu betrachten – etwas schattiger vielleicht, aber voller Poesie.
(Haino Rindler)