Gute Nachricht für Leipzig
04:51 Minuten
Gospelsongs sind bei Chören aber auch beim Publikum beliebt. Für seinen Chor, die Gospel Changes, schreibt und arrangiert Maik Gosdzinski viele Songs selbst. Unter diesen Gospels gibt es jede Menge Untypisches und Außergewöhnliches zu entdecken.
Eines der bewegendsten Erlebnisse mit seinem Chor hatte Chorleiter Maik Gosdzinski auf einem Friedhof in Leipzig. Dort sangen sie für Verstorbene, von denen nicht viel mehr bekannt ist als ihr Name; Menschen, die ohne Angehörige beigesetzt wurden. "Namen sind weit mehr als Schall und Rauch", sagt Gosdzinski, "dahinter verbergen sich unglaubliche Schicksale."
Selbstgeschriebene Songs
Das Wort Gospel bedeutet 'Gute Nachricht'. Diese gute Nachricht hatte Maik Gosdzinski 2013 für Leipzig. Damals gründete er den Chor Gospel Changes, weil er in der Chorlandschaft der Stadt einen Konzertchor für Gospelmusik vermisste. Heute besteht Gospel Changes aus etwa 30 Sängerinnen und Sängern verschiedener Herkunft und Hautfarbe.
Die Songs des Chores schreibt Gosdzinski zum großen Teil selbst. Ein Segenslied singt der Chor gemeinsam mit Rabih Lahoud, der einen arabischen Teil beisteuert. Das sei so bewegend gewesen, erzählt Sängerin Therese Galetzka, dass der Chor bei der ersten Probe glatt seinen Einsatz verpasst habe.