Grand Egyptian Museum weitet Probebetrieb aus

    Die Totenmaske von Tutanchamun im Ägyptischen Museum in Kairo. Die Totenmaske des Tutanchamun im Ägyptischen Museum, aufgenommen am 12.10.2015. Durch eine Unachtsamkeit brach im August 2014 der Zeremonialbart der goldenen Totenmaske des Pharaos Tutanchamun im Ägyptischen Museum in Kairo ab. Daraufhin wurde der Bart mit einem Epoxitkleber eilig wieder an die Maske geklebt. Seit einiger Zeit ist ein Restauratorenteam vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz damit beschäftigt, die Maske zu restaurieren, soweit dies möglich ist. Mit Lindenholzstäbchen wird Millimeter für Millimeter des Klebers mechanisch abgetragen, Ende des Jahres, so hofft man, sei diese Arbeit erledigt.
    Auch die Schatzsammlung von Tutanchamun soll im Grand Egyptian Museum zu sehen sein. © picture alliance/dpa/Matthias Tödt
    Es soll das größte archäologische Museum der Welt sein: das Grand Egyptian Museum - kurz GEM - im ägyptischen Gizeh. Allein der Bau ist spektakulär: Die Hauptfassade aus Glas und Alabaster ist fast einen Kilometer lang. Durch riesige Fenster können die Besucher auf die Pyramiden schauen. Und es werden mehr als 100.000 Artefakte aus Ägyptens antiken Schätzen ausgestellt, darunter die Schatzsammlung des Tutanchamun. Kostenpunkt: Eine Milliarde US-Dollar. Aber es gibt ein Problem: Praktisch ist das Museum seit mehreren Jahren fertig, allerdings ist es noch immer nicht eröffnet. Der Grund: Erst die Corona-Pandemie und jetzt die politische Lage in Nahost. Heute aber wurden 12 Säle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht für einen Probebetrieb. 4.000 Menschen sollen insgesamt 15.000 Artefakte anschauen können. Allerdings ist der Termin für die große Eröffnung noch immer nicht gesetzt.