Grass-Gedicht ist "so wenig ein Gedicht wie ein Pferd ein Ziegenbock"
Der Schriftsteller Rolf Hochhuth hat die Position zu seinem Austritt aus der Akademie der Künste Berlin in Zusammenhang mit dem israelkritischen Gedicht von Günter Grass bekräftigt. Es komme uns Deutschen nicht zu, uns den Kopf zu zerbrechen, wie Israel seine Existenz in einer todgefährlichen Lage verteidige.
Er wiederholte ausdrücklich seinen Vorwurf des Antisemitismus gegenüber dem Gedicht "Was gesagt werden muss" von Günter Grass: "Wenn nun ein Deutscher ( ... ), der selber SS-Mann war ( ... ), wenn ausgerechnet der nun den Israelis verbieten will, ein U-Boot zu kaufen, dann ist er ein ausgemachter Antisemit, was denn sonst", äußerte Hochhuth.
Die Akademie der Künste habe das "antisemitische Pamphlet" von Grass, das "so wenig ein Gedicht ist wie ein Pferd ein Ziegenbock", nur deshalb verteidigt, weil Grass einmal Präsident dieser Institution gewesen sei, sagte Hochhuth. Er habe schnell gewusst, in welche Richtung die Diskussion auf der Frühjahrstagung "ausarten" würde: "Nämlich zu einer fast, ich sage fast, einstimmigen Verurteilung Israels zugunsten seiner Todfeinde, der Palästinenser und der Iraner. Und das höre ich mir als Deutscher, der sich auch zwei Mal die Woche zu Tode schämt ( ... ), nicht an."
Hochhuth bezeichnete den Diskussionsstil auf der Tagung als "Geschrei". Die Äußerungen von Ingo Schulze, dem Direktor der Sektion Literatur, der von "denunziatorischen Vorwürfen" Hochhuths gesprochen hatte, wies er zurück: "Er wollte mir den Mund verbieten. Ich lasse mir mit 81 Jahren von so einem jungen Mann nicht den Mund verbieten. ( ... ) Es ist mir vollkommen schnuppe, was Herr Schulze über mich denkt."
Das vollständige Gespräch mit Rolf Hochhuth können Sie bis zum 7. Oktober 2012 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.
Die Akademie der Künste habe das "antisemitische Pamphlet" von Grass, das "so wenig ein Gedicht ist wie ein Pferd ein Ziegenbock", nur deshalb verteidigt, weil Grass einmal Präsident dieser Institution gewesen sei, sagte Hochhuth. Er habe schnell gewusst, in welche Richtung die Diskussion auf der Frühjahrstagung "ausarten" würde: "Nämlich zu einer fast, ich sage fast, einstimmigen Verurteilung Israels zugunsten seiner Todfeinde, der Palästinenser und der Iraner. Und das höre ich mir als Deutscher, der sich auch zwei Mal die Woche zu Tode schämt ( ... ), nicht an."
Hochhuth bezeichnete den Diskussionsstil auf der Tagung als "Geschrei". Die Äußerungen von Ingo Schulze, dem Direktor der Sektion Literatur, der von "denunziatorischen Vorwürfen" Hochhuths gesprochen hatte, wies er zurück: "Er wollte mir den Mund verbieten. Ich lasse mir mit 81 Jahren von so einem jungen Mann nicht den Mund verbieten. ( ... ) Es ist mir vollkommen schnuppe, was Herr Schulze über mich denkt."
Das vollständige Gespräch mit Rolf Hochhuth können Sie bis zum 7. Oktober 2012 als MP3-Audio in unserem Audio-On-Demand-Player nachhören.