Comics für umsonst
Quer durch die Republik sind am 12. Mai in vielen Comic-Läden insgesamt 35 Titel kostenlos zu haben - darunter auch ein "Lucky Luke"-Klassiker. Selbstbedienung sei am Gratis Comic Tag aber nicht gefragt, betont Comicfan Jörg Buttgereit.
Von Superhelden Avengers "Attack on Titan" über den "Die Drei ???"-Comic "Das Dorf der Teufel", bis zu Mangas, Micky Maus, Garfield, Snoopy und Werners "Wat nu" ist eine große Bandbreite beim Gratis Comic Tag dabei. Dazu gibt es in den Läden Aktionen wie Signierstunden mit Comickünstlern, Ausstellungen, Wettbewerbe und Zeichenkurse.
"Man bekommt nicht 35 Stück und die liegen nicht aus", schränkt Jörg Buttgereit ein. Man müsse gezielt nach den Heften fragen und bekäme auch nicht alle auf einmal. Erst wenn man auch etwas kaufe, gäbe es vielleicht noch eins dazu. "Das ist kein Selbstbedienungsladen, sondern man muss sich das ein bisschen verdienen. Also wenn man alle 35 will, dann hat man morgen viel zu tun."
Er empfiehlt besonders diese Hefte:
1. "Unerschrocken" von Penelope Bagieu, Verlag: Reprodukt
Der Comic zeigt außergewöhnliche Frauen, die in kurzen Geschichten porträtiert werden wie zum Beispiel die afghanische Rapperin Sonita Alizadeh, die im iranischen Exil gegen Zwangsheirat ansingt, oder die finnische Erfinderin der Mumin-Trolle Tove Jansson. Man erfährt, wie viel Subversion und auch Autobiografisches der Zeichnerin in den Bildergeschichten der Mumins steckt. Tove selbst ist das garstige Mädchen "Kleine Mü", der Seemann Tookiki ist ihre lesbische Freundin Tuulikki.
2. "Lucky Luke: Billy The Kid" von Morris (Zeichnungen) und von René Goscinny (Text), Verlag: Egmont
Dies ist der Reprint des Klassikers von 1961. Als Lucky Luke in Fort Weakling ankommt, ist er überrascht. Der sonst so fröhliche Ort scheint völlig verändert zu sein. Schon bald erfährt er den Grund: Die Bewohner werden vom kleinen Billy the Kid terrorisiert. Das Cover ist "politisch korrekt manipuliert": Anstelle einer Zigarette hat Lucky Luke hier einen Grashalm im Mund. René Goscinny und Morris wurden 1988 mit einem Spezialpreis der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgezeichnet, weil sie Lucky Luke das Rauchen seit 1983 erfolgreich abgewöhnt hatten. Dies sei aber "eine nachträgliche Verfälschung", findet Jörg Buttgereit.
Dies ist der Reprint des Klassikers von 1961. Als Lucky Luke in Fort Weakling ankommt, ist er überrascht. Der sonst so fröhliche Ort scheint völlig verändert zu sein. Schon bald erfährt er den Grund: Die Bewohner werden vom kleinen Billy the Kid terrorisiert. Das Cover ist "politisch korrekt manipuliert": Anstelle einer Zigarette hat Lucky Luke hier einen Grashalm im Mund. René Goscinny und Morris wurden 1988 mit einem Spezialpreis der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgezeichnet, weil sie Lucky Luke das Rauchen seit 1983 erfolgreich abgewöhnt hatten. Dies sei aber "eine nachträgliche Verfälschung", findet Jörg Buttgereit.
3. "American Gods" von Neil Gaiman (Sandmann), Zeichner: Scott Hampton, Verlag: Splitter
Zu haben ist der Reprint des US-Heftes #1 als deutsche Version. Shadow Moon sitzt unschuldig wegen eines missglückten Raubüberfalls für drei Jahre im Gefängnis. Drei Tage vor dem Ende seiner Haftzeit wird er überraschend entlassen, weil seine Frau Laura zu Tode kam. Das wird nicht der letzte Schicksalsschlag für Shadow gewesen sein. Darum hält ihn nichts davon ab, auf das Jobangebot von Mr. Wednesday einzugehen und dessen Leibwächter zu werden. Die US-Serie feierte vor Kurzem ihre Premiere als TV-Serie im Pay-TV.
4. "Battle Angel Alita", Verlag: Carlsen
Neuauflage des Mangas von Yukito Kishiro mit 28 Seiten (von knapp 2000 Seiten). Bei seiner Suche nach Cyborg-Technologie rettet der Wissenschaftler Dr. Ido aus einem Schrotthaufen den Kopf eines weiblichen Cyborg. Er flickt die künstliche Frau, deren Körper bis auf ihr menschliches Gehirn aus Maschinenteilen besteht, wieder zusammen, und wird zu einem Ersatzvater für sie. Der Comic kommt im Dezember 2018 als US-Film (Regie: Robert Rodriguez) ins Kino.
Neuauflage des Mangas von Yukito Kishiro mit 28 Seiten (von knapp 2000 Seiten). Bei seiner Suche nach Cyborg-Technologie rettet der Wissenschaftler Dr. Ido aus einem Schrotthaufen den Kopf eines weiblichen Cyborg. Er flickt die künstliche Frau, deren Körper bis auf ihr menschliches Gehirn aus Maschinenteilen besteht, wieder zusammen, und wird zu einem Ersatzvater für sie. Der Comic kommt im Dezember 2018 als US-Film (Regie: Robert Rodriguez) ins Kino.
(cosa)