"Green Zone"
Matt Damon spielt in "Green Zone" die Hauptrolle eines amerikanischen Offiziers, der im Irakkrieg eingesetzt wird. Bald wird ihm klar, dass er und seine Truppe ein Spielball der Interessen der Mächtigen ist.
USA/Großbritannien 2010, Regie: Paul Greengrass, Hauptdarsteller: Matt Damon, Greg Kinnear, Brendan Gleeson, Amy Ryan, 115 Minuten, ab 16 Jahren
Der am 13. August 1955 geborene britische Regisseur, Drehbuchautor und Schriftsteller Paul Greengrass ist ein renommierter Filmkünstler. Er erhielt auf der Berlinale von 2002 für seinen Nordirland-Film "Bloody Sunday" den Hauptpreis, den "Goldenen Bären", sowie den "Spezialpreis der Jury". Hatte danach zwei gigantische Hits mit den actiongeladenen Matt Damon-"Bourne"-Filmen ("Die Bourne Verschwörung", "Das Bourne Ultimatum", 2004 und 2007). Sein engagierter Film "Flug 93" von 2006 über die Ereignisse an Bord des Linienflugzeuges 93, das vier arabischstämmige Terroristen am 11. September 2001 in ihre Gewalt bringen und zur Kursänderung Richtung Weißem Haus zwingen, war die erste Hollywood-Produktion, die sich mit den Ereignissen um die Terroranschläge vom 11.9.2001 befasst. Er wurde in der Kategorie "Beste Regie" mit einer "Oscar"-Nominierung bedacht.
In seinem neuesten Werk, basierend auf dem Drehbuch des "Oscar"-Preisträgers Brian Helgeland ("L.A. Confidential", 1998; nominiert für "Mystic River"), der ein Sachbuch des "Washington Post"-Korrespondenten und Kriegsreporters Rajiv Chandrasekaran adaptierte ("Imperial Life in the Emerald City: Inside Iraq´s Green Zone"), geht es erneut um viel Action und noch mehr "hohe Politik".
Im März 2003 marschieren die Amis völkerrechtswidrig in den Irak ein. Man "müsse" diesen okkupieren, weil sich dort ja bekanntlich weltbedrohliche chemische Kampfstoffe befinden, lautet die Begründung des Pentagon, des amerikanischen Verteidigungsministeriums und des Armee-Oberbefehlshabers, Präsident George W. Bush aus dem Weißen Haus. Offizier Roy Miller (Matt Damon) wird extra mit einer Spezialeinheit beauftragt, diese Massenvernichtungswaffen aufzuspüren und als Beweis zu sichern. Doch nix is, keine Kampfstoffe, keine entsprechenden Waffen, nichts. Je mehr die Soldaten suchen, umso "merkwürdiger" wie bedrohlicher wird ihre Mission.
Mehr und mehr schwant es dem engagierten, kompetenten Fachoffizier Miller, dass hier etwas überhaupt nicht stimmt. Dass man hier zum Narren gehalten, zum Spielball der Interessen der Mächtigen wird. Dass diese "Kriegskoalition der Willigen" ein gigantischer amtlicher Bluff "für ganz andere Interessen" ist. Kurzum: Dass in den eigenen Reihen ein ganz und gar "falsches Politik-Spiel" gespielt wird. Fortan recherchiert und handelt Miller auf eigene Faust und kommt einer üblen Verschwörung auf die Spur, bei der sich "gute" Amis gegen "böse" Amis im Irak duellieren, in die Quere schießen, aufeinander losdreschen.
Paul Greengrass und Brian Helgeland gelingt der heikle Spagat zwischen "Show" und "Tiefgang". Klasse, nervenzerfetzende Action-pur, wenn es lautstark (Musik: John Powell), mit rasanten Schnitten, einer aufgeregten Handkamera und viel spannender Paranoia, hinein ins Übel-Geschehen geht. Wenn der Kriegsthriller auf Hochtouren gebracht wird, mit wütender Power und mit vielen hektischen Motiven. Die eines süffisant ausbreiten: Wenn es der US-Obrigkeit in den Kram passt, werden demokratische Regeln außer Kraft gesetzt. Wird eine eigene, parallele Welt deklariert. In der dann die ganz eigenen, hausgemachten Lügen-Gesetze des (vermeintlich) Stärkeren gelten.
Eine fantastisch-zynische 100 Millionen-Dollar-Stänker-Produktion aus Hollywood. Die großartig die Augen und die Sinne füllt und zugleich auf brillante Weise den Kopf angenehm schwarz-sarkastisch durchlüftet. Also bestens unterhält. Mit einem forschen uniformierten Jason Bourne-/Matt Damon-Helden an vorderster Front. Der für die "richtige Identitätsstimmung" sorgt.
"Green Zone", damit ist übrigens die zehn Quadratkilometer breite internationale Schutzzone in der besetzten irakischen Hauptstadt Bagdad gemeint, einer Oase inmitten der Trümmer und des Leids. Der dazugehörige, in Spanien, Marokko und den USA gedrehte Film, ist eine großartige unterhaltsame Bitterkeit. Sozusagen: Coca Cola-Zynismus-pur ...
Filmhomepage "Green Zone"
Der am 13. August 1955 geborene britische Regisseur, Drehbuchautor und Schriftsteller Paul Greengrass ist ein renommierter Filmkünstler. Er erhielt auf der Berlinale von 2002 für seinen Nordirland-Film "Bloody Sunday" den Hauptpreis, den "Goldenen Bären", sowie den "Spezialpreis der Jury". Hatte danach zwei gigantische Hits mit den actiongeladenen Matt Damon-"Bourne"-Filmen ("Die Bourne Verschwörung", "Das Bourne Ultimatum", 2004 und 2007). Sein engagierter Film "Flug 93" von 2006 über die Ereignisse an Bord des Linienflugzeuges 93, das vier arabischstämmige Terroristen am 11. September 2001 in ihre Gewalt bringen und zur Kursänderung Richtung Weißem Haus zwingen, war die erste Hollywood-Produktion, die sich mit den Ereignissen um die Terroranschläge vom 11.9.2001 befasst. Er wurde in der Kategorie "Beste Regie" mit einer "Oscar"-Nominierung bedacht.
In seinem neuesten Werk, basierend auf dem Drehbuch des "Oscar"-Preisträgers Brian Helgeland ("L.A. Confidential", 1998; nominiert für "Mystic River"), der ein Sachbuch des "Washington Post"-Korrespondenten und Kriegsreporters Rajiv Chandrasekaran adaptierte ("Imperial Life in the Emerald City: Inside Iraq´s Green Zone"), geht es erneut um viel Action und noch mehr "hohe Politik".
Im März 2003 marschieren die Amis völkerrechtswidrig in den Irak ein. Man "müsse" diesen okkupieren, weil sich dort ja bekanntlich weltbedrohliche chemische Kampfstoffe befinden, lautet die Begründung des Pentagon, des amerikanischen Verteidigungsministeriums und des Armee-Oberbefehlshabers, Präsident George W. Bush aus dem Weißen Haus. Offizier Roy Miller (Matt Damon) wird extra mit einer Spezialeinheit beauftragt, diese Massenvernichtungswaffen aufzuspüren und als Beweis zu sichern. Doch nix is, keine Kampfstoffe, keine entsprechenden Waffen, nichts. Je mehr die Soldaten suchen, umso "merkwürdiger" wie bedrohlicher wird ihre Mission.
Mehr und mehr schwant es dem engagierten, kompetenten Fachoffizier Miller, dass hier etwas überhaupt nicht stimmt. Dass man hier zum Narren gehalten, zum Spielball der Interessen der Mächtigen wird. Dass diese "Kriegskoalition der Willigen" ein gigantischer amtlicher Bluff "für ganz andere Interessen" ist. Kurzum: Dass in den eigenen Reihen ein ganz und gar "falsches Politik-Spiel" gespielt wird. Fortan recherchiert und handelt Miller auf eigene Faust und kommt einer üblen Verschwörung auf die Spur, bei der sich "gute" Amis gegen "böse" Amis im Irak duellieren, in die Quere schießen, aufeinander losdreschen.
Paul Greengrass und Brian Helgeland gelingt der heikle Spagat zwischen "Show" und "Tiefgang". Klasse, nervenzerfetzende Action-pur, wenn es lautstark (Musik: John Powell), mit rasanten Schnitten, einer aufgeregten Handkamera und viel spannender Paranoia, hinein ins Übel-Geschehen geht. Wenn der Kriegsthriller auf Hochtouren gebracht wird, mit wütender Power und mit vielen hektischen Motiven. Die eines süffisant ausbreiten: Wenn es der US-Obrigkeit in den Kram passt, werden demokratische Regeln außer Kraft gesetzt. Wird eine eigene, parallele Welt deklariert. In der dann die ganz eigenen, hausgemachten Lügen-Gesetze des (vermeintlich) Stärkeren gelten.
Eine fantastisch-zynische 100 Millionen-Dollar-Stänker-Produktion aus Hollywood. Die großartig die Augen und die Sinne füllt und zugleich auf brillante Weise den Kopf angenehm schwarz-sarkastisch durchlüftet. Also bestens unterhält. Mit einem forschen uniformierten Jason Bourne-/Matt Damon-Helden an vorderster Front. Der für die "richtige Identitätsstimmung" sorgt.
"Green Zone", damit ist übrigens die zehn Quadratkilometer breite internationale Schutzzone in der besetzten irakischen Hauptstadt Bagdad gemeint, einer Oase inmitten der Trümmer und des Leids. Der dazugehörige, in Spanien, Marokko und den USA gedrehte Film, ist eine großartige unterhaltsame Bitterkeit. Sozusagen: Coca Cola-Zynismus-pur ...
Filmhomepage "Green Zone"