"Generalprobleme werden nicht angepackt"
Der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Diether Döring, Leiter der Europäischen Akademie der Arbeit in der Universität Frankfurt am Main, hat die Rentenpläne der Großen Koalition kritisiert. Vor allem bemängelt er die fehlende Lobby für junge Menschen.
Das Gesamtprojekt der Regierung zeige überhaupt keine langfristige Lösung für ein zukunftsträchtiges Alterssicherungssystem, sagte Döring am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur: „Die Generalprobleme, die wir haben, werden nicht angepackt. Wir haben ein langsam sinkendes, zunehmend für Gruppen unzureichendes allgemeines Rentenniveau.“ Es gebe keine Zusatzsicherungslösung, die wirklich alle Beschäftigten erfasse. Es würden lediglich bestimmte Strategien aufgeboten werden, die auf bestimmte Teilgruppen der Gesellschaft zielten, so Döring.
Besonderen Handlungsbedarf sehe er bei den erwerbsgeminderten Renten, betonte Döring. Rund 40 Prozent dieser Renten erreichten das Grundsicherungsniveau nicht. „Und da muss man sagen: Da verfehlt allmählich (…) das Gesamtsystem seinen Sinn.“
Die Interessen von jungen Menschen würden bei diesem Rentenpaket nicht genügend gewahrt, äußerte Döring. Bei der derzeitigen Bundesregierung fehle eine Lobby für diese Bevölkerungsgruppe.
Besonderen Handlungsbedarf sehe er bei den erwerbsgeminderten Renten, betonte Döring. Rund 40 Prozent dieser Renten erreichten das Grundsicherungsniveau nicht. „Und da muss man sagen: Da verfehlt allmählich (…) das Gesamtsystem seinen Sinn.“
Die Interessen von jungen Menschen würden bei diesem Rentenpaket nicht genügend gewahrt, äußerte Döring. Bei der derzeitigen Bundesregierung fehle eine Lobby für diese Bevölkerungsgruppe.