"Das sind nur zwei Monate BER"
Berlin will sich als Austragungsort für die Olympischen Spiele bewerben. Die Kosten der Bewerbung seien im Vergleich zu den Kosten der Dauerbaustelle BER noch vertretbar, sagt unsere Berlin-Korrespondentin Claudia van Laak.
"Man will hier in Berlin groß denken und nicht klein-klein", sagt unsere Kollegin Claudia van Laak von unserem Landesstudio. Die Kosten für die Stadt seien aber schon "machbar". Zum Vergleich: Die Baustelle des Großflughafens koste 20 bis 30 Millionen Euro - im Monat. "Das heißt, das sind dann nur zwei Monate BER."
Außerdem würde sich im Falle eines Zuschlages für die Hauptstadt auch der Bund finanziell beteiligen. Die Berliner Bürger sind nach van Laaks Einschätzung zu Recht skeptisch gegenüber derlei Großprojekten. Hinsichtlich einer Olympia-Bewerbung sei die Stimmung aber abwartend.
Die Kosten der Bewerbung liegen geschätzt bei rund 60 Millionen Euro, die Kosten der Spiele selbst sind noch nicht absehbar (zum Vergleich: Olympia 2012 in London kostete 11,6 Milliarden Euro). Die Stadt erhofft sich indes Wachstumsimpulse. Als Gegenkandidat hat Hamburg seine Bewerbung angekündigt. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) muss dann entscheiden, ob und mit welcher Stadt er sich um die Spiele bewerben will.
BER-Akten im Müllcontainer gefunden
Das andere Großprojekt, der BER, sorgt unterdessen wieder für Kopfschütteln: Anwohner hatten in zwei Müllcontainern Akten zum Bau des Flughafens gefunden und die Polizei alarmiert. Nach Kenntnis unserer Kollegin gehen die Ermittler davon aus, dass diese Akten aus den Büros einer insolventen Architekturfirma stammten und einfach entsorgt wurden.