Grünen-Politikerin: Hintergründe des Attentats auf Hitler zu wenig bekannt
Bekannt ist vor allem Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 ausführte. Doch die Gruppe der Verschwörer habe aus fast 1000 Menschen bestanden, betont die Politikerin Antje Vollmer. Diese vielen Widerständler seien heute leider weitestgehend vergessen.
Die ehemalige Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen und ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Antje Vollmer, sieht nach wie vor eine große Notwendigkeit für die publizistische Beschäftigung mit den Hintergründen der Verschwörung gegen Hitler vom 20. Juli 1944.
Den allermeisten Deutschen würde es vermutlich schwerfallen, auch nur zehn Namen aus der Gruppe der Verschwörer zu nennen, sagte Vollmer. Lange Zeit sei über die Attentäter gar nichts veröffentlicht worden: "Es sind ja immerhin an die 180 Menschen in Zusammenhang mit dem 20. Juli hingerichtet worden. Die ganze Gruppe der Verschwörer umfasste vielleicht an die tausend. (…) Das Interesse an dieser Gruppe war doch relativ gering in der jungen Nachkriegszeit."
Für ihr jetzt zusammen mit dem Journalisten Lars-Broder Keil veröffentlichtes Buch "Stauffenbergs Gefährten: Das Schicksal der unbekannten Verschwörer" habe man deshalb symbolisch zehn Porträts ausgewählt, äußerte Vollmer. Für sie sei die Auseinandersetzung mit dem deutschen Widerstand immer ein großes Lebensthema gewesen - denn: "Wir hatten keine Vorbilder. Am ehesten wusste ich etwas von Dietrich Bonhoeffer oder von Sophie Scholl. Aber dieses ganze Kernunternehmen, was sich wirklich daran gewagt hat, das ganze Regime zu stürzen, war mir psychisch, biografisch, historisch äußerst fremd."
Bei der Arbeit an dem Buch habe sie festgestellt, dass auch sie einen Teil der gängigen Vorurteile gehabt habe und sich deshalb nur wenig mit der Gruppe der Verschwörer vom 20. Juli beschäftigt habe, so Vollmer.
Sie können das vollständige Gespräch mit Antje Vollmer mindestens bis zum 19.12.2013 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio
Den allermeisten Deutschen würde es vermutlich schwerfallen, auch nur zehn Namen aus der Gruppe der Verschwörer zu nennen, sagte Vollmer. Lange Zeit sei über die Attentäter gar nichts veröffentlicht worden: "Es sind ja immerhin an die 180 Menschen in Zusammenhang mit dem 20. Juli hingerichtet worden. Die ganze Gruppe der Verschwörer umfasste vielleicht an die tausend. (…) Das Interesse an dieser Gruppe war doch relativ gering in der jungen Nachkriegszeit."
Für ihr jetzt zusammen mit dem Journalisten Lars-Broder Keil veröffentlichtes Buch "Stauffenbergs Gefährten: Das Schicksal der unbekannten Verschwörer" habe man deshalb symbolisch zehn Porträts ausgewählt, äußerte Vollmer. Für sie sei die Auseinandersetzung mit dem deutschen Widerstand immer ein großes Lebensthema gewesen - denn: "Wir hatten keine Vorbilder. Am ehesten wusste ich etwas von Dietrich Bonhoeffer oder von Sophie Scholl. Aber dieses ganze Kernunternehmen, was sich wirklich daran gewagt hat, das ganze Regime zu stürzen, war mir psychisch, biografisch, historisch äußerst fremd."
Bei der Arbeit an dem Buch habe sie festgestellt, dass auch sie einen Teil der gängigen Vorurteile gehabt habe und sich deshalb nur wenig mit der Gruppe der Verschwörer vom 20. Juli beschäftigt habe, so Vollmer.
Sie können das vollständige Gespräch mit Antje Vollmer mindestens bis zum 19.12.2013 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio