"Ich hab mir das nicht ausgesucht“
Als Günter Grass im Dezember 1963 mit Schülern der Berliner Albert-Schweizer-Schule diskutiert, gilt er seit fünf Jahren durch den Welterfolg seines Romans "Die Blechtrommel" als einer der wichtigsten Autoren der Welt.
Dazu gekommen sind "Katz und Maus" und "Hundejahre" - für die 17- bis 19-Jährigen genügend Stoff, um mit dem späteren Literaturnobelpreisträger sowohl über Literatur als auch - daraus ableitend - über das Leben zu philosophieren, das bei ihm auch immer mit Haltung zu tun hat.
Das bleibt auch so, als er 1967 und 1968 bei Schulklassengesprächen mitmacht, wenn auch mit anderen Schülern. Warum?
"Ich hab mir das nicht ausgesucht - genauso wenig, wie man sich seinen Stoff so aussuchen kann. Man bekommt das in die Wiege gelegt."