Neue Direktorin für Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Die Bundesstiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" hat nach langen Querelen um die Führung eine neue Direktorin: Gundula Bavendamm. Sie ist die derzeitige Leiterin des Berliner Alliiertenmuseums. Bevendamm wurde einstimmig gewählt und tritt ihr Amt am 1. April an.
Die Stiftung Flucht, Vertreibung und Versöhnung steht unter Dauerbeobachtung. Ihre Ausrichtung auf das Leid deutscher Vertriebener gab Anlass zu Kritik. Dazu kamen Personalprobleme. Kaum war Manfred Halder im Sommer 2015 zum neuen Direktor der ernannt worden, kehrten ihr fünf von 15 Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirats den Rücken.
Der Vorsitzende des Historikerverbandes, sah darin – anders als die Kulturstaatsministerin - eine konzertierte Aktion. Er mahnte seinerzeit an, das Thema Flucht und Vertreibung nicht zu verschenken, sondern sich internationaler zu vernetzen. Angesichts weltweiter Fluchtbewegungen riet er, die Fixierung auf deutsches Leid aufzugeben.
Nach wenigen Monaten warf auch Manfred Halder das Handtuch, und die krisengeschüttelte Stiftung versucht nun einen weiteren Neuanfang mit der Museumsmanagerin Gundula Bavendamm berufen.
Bavendamm leitet seit 2010 das Alliiertenmuseum, gilt als erfahrene Ausstellungsmacherin und durchsetzungsstark. Kulturstaatsministerin Grütters sprach von einem "wichtigen Schritt in die Zukunft der Stiftung".