Erst Respekt, dann Versöhnung
Viele wünschen sich ein friedliches Weihnachtsfest. Doch gerade an Weihnachten fliegen oft die Fetzen. Wenn man ein paar Regeln beachtet, gehen die meistens Streits gut aus, sagt der Kulturwissenschaftler Thomas Macho.
Damit ein Streit gelingt, müsse der Gegner ernst genommen werden, sagte Thomas Macho im Deutschlandradio Kultur. Durch Respekt und Zuhören entstehe eine "Konfliktpartnerschaft". Darin sei auch Polemik erlaubt und Humor, Schimpfen dagegen nicht.
Für einen guten Streit ist Macho zufolge "die Symmetrie der Ausgangspositionen" wichtig. Das sei zwischen Eltern und Kindern nicht möglich.
Kritik an Streitkultur im Netz
Macho fände es hilfreich, wenn man gutes Streiten schon in der Schule lernen würde. Doch dazu müsse das hierarchische Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern überwunden werden. Es sei schon möglich, dafür Räume zu schaffen.
An der Streitkultur im Internet kritisierte der Kulturwissenschaftler, dass es oft nur "Likes" oder "Shitstorms" gebe. So würden keine Argumente ausgeführt.
Zur Versöhnung empfiehlt Macho Paaren die "erotische Begegnung". In der Familie tue es auch eine Partie "Mensch Ärgere dich nicht".