H wie Hitler
Adolf Hitler war ein Fan des Komponisten war und es gibt gute Gründe, die mit Richard Wagner direkt zu tun haben.
"Es ist viel ‚Hitler‘ in Wagner."
Diesen Satz schrieb Thomas Mann, der von Wagners Musik bereits in seiner Jugend infizierte Autor, 1950 den Deutschen ins Stammbuch.
Adolf Hitler: "Wir Deutschen können glücklich sein, durch viele große Söhne, nicht nur den Wert unseres eigenen Volkes begründet und gehoben, sondern darüber hinaus auch einen unvergänglichen Beitrag geleistet zu haben zu den ewigen Werken des Geistes- und Kulturlebens der ganzen Welt. Einer dieser Männer, die das beste Wesen unseres Volkes in sich verkörpern und von nationaler, deutscher Größe zu übernationaler Bedeutung emporgestiegen sind, ist Richard Wagner. Der größte Sohn dieser Stadt, der gewaltigste Meister der Töne unsres Volkes."
Adolf Hitler bei der Grundsteinlegung für das Wagnerdenkmal in Leipzig, der Geburtsstadt des Komponisten, am 6. März 1934.
"Mit einem Schlage war ich gefesselt. Die jugendliche Begeisterung für den Bayreuther Meister kannte keine Grenzen. Immer wieder zog es mich zu seinen Werken."
Schreibt Adolf Hitler über das Erlebnis seiner ersten "Lohengrin"-Aufführung kurz nach seinem zwölften Geburtstag in "Mein Kampf", verfasst während seiner zehnmonatigen Festungshaft in Landsberg nach dem gescheiterten Marsch auf die Feldherrenhalle in München – auf Schreibmaschinenpapier, das Winifred Wagner ihm ins Gefängnis geschickt hatte. 1923 hatten sich die beiden kennengelernt. 1925 besuchte er erstmals die Bayreuther Festspiele, dann regelmäßig nach der Machtübernahme 1933. Auf dem Festspielhaus wehte damals die Hakenkreuzfahne.
Katharina Wagner: "Wir können hier nicht wegleugnen, dass Hitler hier am Fenster stand, das ist einfach so, wir können hier nicht wegleugnen, dass es Verbindungen zwischen Hitler und der Familie Wagner gegeben hat, das darf man hier und soll man hier nicht wegleugnen. Wir müssen uns täglich damit auseinandersetzen, deswegen ist das völlig richtig, wenn man sich sowohl auf der Bühne, wenn es ins Inszenierungskonzept passt, damit auseinandersetzt, als auch auf der wissenschaftlichen Ebene."
Katharina Wagner, die Urenkelin Richard Wagners, die bei ihrer ersten Inszenierung im Festspielhaus am Ende "Der Meistersinger von Nürnberg" Schiller und Goethe als zwei überdimensionale goldene Arno-Breker-Statuen erscheinen lässt. Arno Breker war Hitlers Lieblingsbildhauer, und am Fuße des Festspielhauses stehen noch immer seine Büsten von Richard und Cosima Wagner, mittlerweile mit einer die Geschichte kommentierenden Tafel versehen.
"Die Meistersinger von Nürnberg" wurden, während die Reichsparteitage in Nürnberg stattfanden, im dortigen Opernhaus gezeigt. Eröffnet wurden diese Massenaufläufe auf dem riesigen Reichstagsgelände mit der Ouvertüre zu Wagners Oper "Rienzi", die heimliche Hymne des Dritten Reichs.
"Bei dieser gottbegnadeten Musik hatte ich als junger Mensch im Linzer Theater die Eingebung, dass es auch mir gelingen müsse, das deutsche Reich zu einen und groß zu machen."
Was Hitler angelegentlich übersehen hat, ist, dass Rienzi, der römische Volkstribun, am Ende scheitert, so wie alle Helden Wagners, wie Wotan und Siegfried, der doch eigentlich der Inbegriff des germanischen Menschen sein sollte. Rudolf Augstein, der frühere Herausgeber des Wochenmagazins "Der Spiegel", wagte gar die These, dass Hitler, als er den Zweiten Weltkrieg begann, nicht an den Endsieg glaubte, sondern wie seine Opernhelden untergehen wollte.
Von 1933 bis 1939 kam Hitler jedes Jahr zu den Bayreuther Festspielen.
"Der Tag nach der Beendigung der Festspiele, das ist für mich etwas so Trauriges, wie wenn vom Christbaum der Schmuck entfernt wird."
Winifred Wagner: "Der Führer liebt Bayreuth. Sobald die schweren, ernsten Arbeiten ihm Muße gönnen, weilt er in den Monaten unserer Festspiele in Bayreuth. Des Führers große Verehrung für Richard Wagner krönt unsere Festspiele. Er hat den tiefen Sinn des oft missbrauchten Wortes erfasst, ehrt eure deutschen Meister, dann bannt ihr gute Geister. Das Vermächtnis Wagners ist in guter Hut, solange unser Führer Schutz- und Schirmherr Bayreuths ist."
So Winifred Wagner 1934 in einem Rundfunkinterview. 1940 kam Adolf Hitler zum letzten Mal während der Festspiele nach Bayreuth, auf dem Rückweg aus Frankreich, nach der Eroberung des Nachbarlandes. Ausgerechnet die "Götterdämmerung" stand an diesem Tag auf dem Programm, in der der Untergang alles Bestehenden verhandelt wird. Als der Untergang greifbar war, hörte Adolf Hitler übrigens keine Musik von Richard Wagner, sondern Franz Léhars Operette "Die lustige Witwe".
Diesen Satz schrieb Thomas Mann, der von Wagners Musik bereits in seiner Jugend infizierte Autor, 1950 den Deutschen ins Stammbuch.
Adolf Hitler: "Wir Deutschen können glücklich sein, durch viele große Söhne, nicht nur den Wert unseres eigenen Volkes begründet und gehoben, sondern darüber hinaus auch einen unvergänglichen Beitrag geleistet zu haben zu den ewigen Werken des Geistes- und Kulturlebens der ganzen Welt. Einer dieser Männer, die das beste Wesen unseres Volkes in sich verkörpern und von nationaler, deutscher Größe zu übernationaler Bedeutung emporgestiegen sind, ist Richard Wagner. Der größte Sohn dieser Stadt, der gewaltigste Meister der Töne unsres Volkes."
Adolf Hitler bei der Grundsteinlegung für das Wagnerdenkmal in Leipzig, der Geburtsstadt des Komponisten, am 6. März 1934.
"Mit einem Schlage war ich gefesselt. Die jugendliche Begeisterung für den Bayreuther Meister kannte keine Grenzen. Immer wieder zog es mich zu seinen Werken."
Schreibt Adolf Hitler über das Erlebnis seiner ersten "Lohengrin"-Aufführung kurz nach seinem zwölften Geburtstag in "Mein Kampf", verfasst während seiner zehnmonatigen Festungshaft in Landsberg nach dem gescheiterten Marsch auf die Feldherrenhalle in München – auf Schreibmaschinenpapier, das Winifred Wagner ihm ins Gefängnis geschickt hatte. 1923 hatten sich die beiden kennengelernt. 1925 besuchte er erstmals die Bayreuther Festspiele, dann regelmäßig nach der Machtübernahme 1933. Auf dem Festspielhaus wehte damals die Hakenkreuzfahne.
Katharina Wagner: "Wir können hier nicht wegleugnen, dass Hitler hier am Fenster stand, das ist einfach so, wir können hier nicht wegleugnen, dass es Verbindungen zwischen Hitler und der Familie Wagner gegeben hat, das darf man hier und soll man hier nicht wegleugnen. Wir müssen uns täglich damit auseinandersetzen, deswegen ist das völlig richtig, wenn man sich sowohl auf der Bühne, wenn es ins Inszenierungskonzept passt, damit auseinandersetzt, als auch auf der wissenschaftlichen Ebene."
Katharina Wagner, die Urenkelin Richard Wagners, die bei ihrer ersten Inszenierung im Festspielhaus am Ende "Der Meistersinger von Nürnberg" Schiller und Goethe als zwei überdimensionale goldene Arno-Breker-Statuen erscheinen lässt. Arno Breker war Hitlers Lieblingsbildhauer, und am Fuße des Festspielhauses stehen noch immer seine Büsten von Richard und Cosima Wagner, mittlerweile mit einer die Geschichte kommentierenden Tafel versehen.
"Die Meistersinger von Nürnberg" wurden, während die Reichsparteitage in Nürnberg stattfanden, im dortigen Opernhaus gezeigt. Eröffnet wurden diese Massenaufläufe auf dem riesigen Reichstagsgelände mit der Ouvertüre zu Wagners Oper "Rienzi", die heimliche Hymne des Dritten Reichs.
"Bei dieser gottbegnadeten Musik hatte ich als junger Mensch im Linzer Theater die Eingebung, dass es auch mir gelingen müsse, das deutsche Reich zu einen und groß zu machen."
Was Hitler angelegentlich übersehen hat, ist, dass Rienzi, der römische Volkstribun, am Ende scheitert, so wie alle Helden Wagners, wie Wotan und Siegfried, der doch eigentlich der Inbegriff des germanischen Menschen sein sollte. Rudolf Augstein, der frühere Herausgeber des Wochenmagazins "Der Spiegel", wagte gar die These, dass Hitler, als er den Zweiten Weltkrieg begann, nicht an den Endsieg glaubte, sondern wie seine Opernhelden untergehen wollte.
Von 1933 bis 1939 kam Hitler jedes Jahr zu den Bayreuther Festspielen.
"Der Tag nach der Beendigung der Festspiele, das ist für mich etwas so Trauriges, wie wenn vom Christbaum der Schmuck entfernt wird."
Winifred Wagner: "Der Führer liebt Bayreuth. Sobald die schweren, ernsten Arbeiten ihm Muße gönnen, weilt er in den Monaten unserer Festspiele in Bayreuth. Des Führers große Verehrung für Richard Wagner krönt unsere Festspiele. Er hat den tiefen Sinn des oft missbrauchten Wortes erfasst, ehrt eure deutschen Meister, dann bannt ihr gute Geister. Das Vermächtnis Wagners ist in guter Hut, solange unser Führer Schutz- und Schirmherr Bayreuths ist."
So Winifred Wagner 1934 in einem Rundfunkinterview. 1940 kam Adolf Hitler zum letzten Mal während der Festspiele nach Bayreuth, auf dem Rückweg aus Frankreich, nach der Eroberung des Nachbarlandes. Ausgerechnet die "Götterdämmerung" stand an diesem Tag auf dem Programm, in der der Untergang alles Bestehenden verhandelt wird. Als der Untergang greifbar war, hörte Adolf Hitler übrigens keine Musik von Richard Wagner, sondern Franz Léhars Operette "Die lustige Witwe".