Håkan Nessers Roman "Intrigo" im Kino

Tod und Schuld

Benno Führmann und Veronica Ferres in "Tod eines Autors", dem ersten Teil der Verfilmung von Hakan Nessers Roman "Intrigo".
Benno Führmann und Veronica Ferres in "Tod eines Autors", dem ersten Teil der Verfilmung von Hakan Nessers Roman "Intrigo". © 2018 Twentieth Century Fox
Sonja Hartl im Gespräch mit Joachim Scholl |
In dem dreiteiligen Roman „Intrigo“ des schwedischen Bestseller-Autors Håkan Nesser sterben Menschen oder verschwinden unter geheimnisvollen Umständen. Regisseur Daniel Alfredson hat daraus drei Kino-Filme gemacht.
Ben Kingsley, Benno Führmann, Veronica Ferres – das Staraufgebot von "Tod eines Autors", der erste Teil der Intrigo-Trilogie, ist groß. Teil zwei und drei sollen in wenigen Monaten ins Kino kommen. Håkan Nesser hält die Verfilmung seines Romans für ein besonderes Projekt:
"Das ist wirklich ein großes und ungewöhnliches Projekt. Drei Filme, die auf den Geschichten eines schwedischen Autors, also von mir, beruhen. Ich meine, die Menschen schauen sich Serien an und sie schauen sich Einteiler an. Aber dieses Projekt ist wirklich einzigartig."

"Die Geschichten hängen nicht zusammen"

Auf den ersten Blick erinnert diese schwedische Literaturverfilmung an die erfolgreiche Verfilmung der Millennium-Reihe von Stieg Larsson. Doch schaue man genau hin, führe dieser Vergleich in die falsche Richtung, sagt Sonja Hartl.
"Denn die Geschichten hängen nicht zusammen, es gibt keine durchgängigen Hauptfiguren und Håkan Nesser ist nun mal ein ganz anderer Schriftsteller als Stieg Larsson."
Intrigo sei weder ein klassischer Film, aber auch keine Serie, erklärt Sonja Hartl. Es gebe eher Verknüpfungen und thematische Motive.
"In allen Geschichten stirbt oder verschwindet mindestens ein Mensch unter geheimnisvollen Umständen. Und damit geht eine Schuld einher, mit der sich die zurückgebliebenen Menschen auseinandersetzen."

Ein Roman in einem Roman

Im ersten Teil der Trilogie "Tod eines Autors" bekommt ein verwitweter Übersetzer, gespielt von Benno Führmann, den Auftrag, das Manuskript eines toten Autors zu übersetzen. In diese Rahmenhandlung wird die Geschichte, die das Manuskript erzählt, eingebettet: Ein Roman in einem Roman. Nesser spielt somit mit verschiedenen Erzählebenen.
"Das ist eine sehr literarische Ausgangssituation", sagt Sonja Hartl. "Und um die wirklich filmisch umzusetzen, hätte man viel experimenteller vorgehen müssen, als Anderson das hier gemacht hat."
(mw)
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