"Ein Repräsentant des Landes und seiner geistigen Verfassung"
Vor zweieinhalb Jahren wurde Joachim Gauck zum Bundespräsidenten gewählt. Der frühere EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber zieht eine positive Halbzeitbilanz: Gauck wolle der Präsident aller Bürger sein.
Viele Bürger sehen in Joachim Gauck, der vor zweieinhalb Jahren zum Bundespräsidenten gewählt wurde, den Repräsentanten des Landes und seiner geistigen Verfassung, sagte der frühere EKD-Chef Wolfgang Huber. "Und dazu möchte ich ihm und uns allen sehr herzlich gratulieren."
Mit seinem Eintreten für die NSU-Opfer und deren Angehörige habe Gauck die menschlichen Möglichkeiten des Bundespräsidentenamtes gezeigt, sagte der frühere Berliner Bischof. Aber der frühere DDR-Bürgerrechtler habe auch die politische Debatte geöffnet. Als Beispiel nannte Huber Gaucks Rede vor der Münchner Sicherheitskonferenz über die deutsche Verantwortung in der Welt. Lobend hob er hervor, dass Gauck dabei keineswegs nur gesagt habe, man müsse bereit sein, auch militärisch zu intervenieren.
Vielmehr habe Gauck vielfältige Formen des Engagements und der Mitverantwortung eingefordert. Dazu gehörten auch die Grenzsituationen, "die wir in diesen Wochen jetzt gerade am Beispiel der Terrororganisation 'Islamischer Staat' erlebt haben".