Mandelring Quartett:
Sebastian Schmidt, Violine
Nanette Schmidt, Violine
Andreas Willwohl, Viola
Bernhard Schmidt, Violoncello
Minetti Quartett:
Bojidara Kouzmanova, Violine (als Gast)
Anna Knopp, Violine
Milan Milojicic, Viola
Leonhard Roczek, Violoncello
Heikle Besetzung: Musik für acht Streicher
Treffen zwei Streichquartette aufeinander, dann spielen sie nicht gegeneinander, sondern miteinander. Dann bilden sie ein Oktett. In diesem Fall ist es ein Spitzentreffen: das Mandelring Quartett und das Minetti Quartett ergänzen einander.
Treffen sich acht Streicher und spielen Oktett. Das ist eine heikle Angelegenheit, denn Musik, die ausschließlich für Streicher gedacht ist, verlangt von jedem einzelnen Musiker höchste Präzision. Genaues Hinhören reicht nicht - hier müssen alle den exakten Ton treffen, sonst stimmt die Harmonie nicht und es wird eine anstrengende Angelegenheit für die Hörer. Somit macht Oktettliteratur nur Spaß, wenn Spitzenkräfte beteiligt sind, wie es bei dieser Konzertaufzeichnung vom Hambacher Musikfest der Fall ist.
Die Musiker vom Mandelring Quartett haben zu ihrem Festival ein Quartett eingeladen, in dem die "Harmonie zu acht" funktioniert: das Minetti Quartett.
Beide Ensembles sind mit dem Hambacher Musikfest auf eine besondere Weise verbunden. Das Mandelring Quartett ist das gastgebende Ensemble. Unterstützt von der Stadt, einem Förderkreis und vielen freiwilligen Helfern, organisierten die vier Streicher nun schon zum 22. Mal dieses hochqualitative Kammermusikfestival, das in Hambach und Neustadt an der Weinstraße an mehreren, allesamt atmosphärisch sehr schönen, Spielorten stattfindet.
Zum Festival und den Festival-Jahrgang: Bernhard Schmidt, Cellist des Mandelring Quartetts:
Vier Freunde in Hambach
Das Minetti Quartett ist ein preisgekröntes Streichquartett aus Österreich. Mitglieder des legendären Alban-Berg-Quartetts waren seine Lehrer und trotz seiner Jugend kann das Ensemble schon auf eine relativ lange Geschichte zurückblicken: Vor kurzem wurde das 15-jährige Bühnenjubiläum gefeiert. Das Minetti Quartett war in dieser Ausgabe des Hambacher Musikfestes das "Ensemble in Residenz", spielte also mehrfach in ganz unterschiedlichen Kombinationen: allein, als Quintett oder eben als Teil eines Oktetts wie heute Abend.
Acht Freunde im Konzertsaal
Gemeinsam spielten sie das fast 40-minütige Oktett von Johan Severus Svendsen, der in Norwegen als kompositorisches Genie gefeiert wird. Sein Opus drei stammt aus Studientagen. Dem folgte das Oktett von Schostakowitsch, das er mit 18 Jahren komponierte. Der erste Satz ist ein Präludium und eine Hommage an Johann Sebastian Bach. Das dritte Werk des Abends stammte von Reinhold Glière, der, wie die anderen auch, als junger Student sein Oktett komponierte, ein Werk voller russischer Rhythmen.
Anna Knopp, 2. Geigerin des Minetti Quartetts, über das Kennenlernen des Gast-Quartetts und das Programm des Konzertabends:
Eine Aufzeichnung des Konzertes vom 1. Juni 2018 in der Pfarrkirche St. Jakobus in Neustadt/Weinstraße.
Johan Severin Svendsen
Oktett A-Dur op. 3
Oktett A-Dur op. 3
Dmitrij Schostakowitsch
Zwei Stücke für Streichoktett op. 11
Zwei Stücke für Streichoktett op. 11
Reinhold Glière
Oktett D-Dur op. 5
Oktett D-Dur op. 5