Freude bei Anhängern des "Golden Pudel Clubs"
Das Amtsgericht Hamburg-Altona hat dem legendären Musikclub "Golden Pudel Club" eine Atempause verschafft. Das im Februar abgebrannte Gebäude darf repariert werden. Der Künstler Christoph Schäfer begrüßte das Urteil.
Das Amtsgericht Hamburg-Altona hat die einstweilige Verfügung aufgehoben, die Miteigentümer Wolf Richter erwirkt hatte. Laut Verfügung durften am Gebäude keine Veränderungen und Bauarbeiten vorgenommen werden. Der "Golden Pudel Club" war Mitte Februar abgebrannt. Der zweite Miteigentümer des Gebäudes, der Betreiber des "Golden Pudel Club" Rocko Schamoni, darf nun ein Flachdach errichten, um seinen Club weiter betreiben zu können.
Der Künstler Christoph Schäfer begrüßte im Deutschlandradio Kultur, dass nun saniert werden darf. "Da sind wir alle sehr froh drüber." Der Richter sei in allen Punkten der Argumentation von Schamoni gefolgt. Jetzt wäre es schön, den Laden wieder aufzumachen. Er hoffe darauf, dass das Gebäude zu einem nicht mehr verkäuflichen Gemeinbesitz werde, wo die Avantgarde- und Musikkultur frei operieren könne.
Gepflegtes Essen im "Oberstübchen" vs. Alternativkultur
Schäfer erinnerte an den Beginn des Streits zwischen beiden Eigentümern Wolf Richter und Rocko Schamoni. Unten war Schamonis Kneipe und oben wurde in Richters Restaurant "Oberstübchen" gepflegt diniert. Der linken Szene in Hamburg war das schon lange ein Dorn im Auge. "Das war schon ein fauler Kompromiss", sagte der Künstler Christoph Schäfer. So sei das eigentlich nie abgesprochen gewesen. Es sei zum Streit gekommen, als Richter sein Lokal schloss und einen Betreiber hineinsetzte, der mit der Subkultur und dem umliegenden öffentlichen "Park Fiction" nichts zu tun hatte, sagte Schäfer, der Initiator dieser Nachbarschaftsinitiative "Park Fiction" ist, einem städtebaulichen Gesamtkunstwerk in Hamburg.